Obwohl er mit den Königlichen bereits grosse Erfolge feiern konnte, ist Gareth Bale bei den Fans von Real Madrid in Ungnade gefallen. Nun rechnet der Waliser mit den Anhängern ab.
«Wales. Golf. Madrid. In dieser Reihenfolge» – ein Plakat mit dieser Aufschrift sorgte Gareth Bale im November bei Wales' erfolgreicher EM-Qualifikation für viel Unmut bei den Real-Fans. Der Flügelstürmer grinste mit dem Plakat in die Kamera und gab damit ein öffentliches Bild über seine Gedanken ab: Dass ihm selbst das Golfspielen wichtiger sei als sein Arbeitgeber, der stolze Klub aus Spaniens Hauptstadt.
Allerdings war es wohl viel mehr eine Retourkutsche an die Anhänger der Königlichen, die Bale in den letzten Jahren immer wieder ausbuhten und auspfiffen, weil sie mit seinen Leistungen nicht zufrieden waren. Obwohl der 30-Jährige massgeblichen Anteil an den jüngsten internationalen Erfolgen der Madrilenen hatte und seit seiner Ankunft im Sommer 2013 vier Champions-League-Titel feiern durfte.
Im «The Hat-Trick Podcast» spricht Bale offen über die Anfeindungen der eigenen Fans und macht deutlich, dass er die Real-Fans nicht verstehen kann: «Man erwartet nicht, dass die Anhänger so etwas ihrem eigenen Spieler antun. Ich kann es nachvollziehen, wenn es an das Team gerichtet ist, weil es nicht gut spielt. Oder wenn es zur Halbzeit mit ein paar Toren in Rückstand liegt. Aber den eigenen Spieler ausbuhen oder auspfeifen, so wie sie es tun – das ist einfach falsch.»
Schliesslich brauche ein Spieler genau dann die Unterstützung der Fans, wenn es eben mal nicht so rund läuft. «Aber wenn sie anfangen zu pfeifen, schwindet dein Selbstvertrauen nur noch mehr. Alles wird noch schwieriger. Du spielst schlechter, was sie dann nur noch wütender macht. Sozusagen schaden sie sich mit den Pfiffen nur selbst. Für mich ist das sinnlos, ich verstehe es einfach nicht», so Bale.
«Das war doch nur Spass»
Und wie erklärt der Stürmer seine Provokation mit dem «Wales. Golf. Madrid.»-Plakat? «Die Mitspieler hatten mir das Plakat einige Wochen vor dem Spiel gezeigt und sagten: ‹Wenn wir uns qualifizieren, versuchen wir es zu finden und zu holen.› Ich sagte: ‹Tut was ihr wollt, aber ich werde nicht gehen, um es zu holen.›» Bale meint, die Aktion sei einfach ein Scherz gewesen. «Das war doch nur Spass. Die Leute können es sehen, wie sie wollen.»