Noch 5 TageWM-Countdown: Unter jeder Sau –Rijkaards Spuckattacke auf Völler
pat
9.6.2018
Die Vorfreude steigt, der Countdown läuft: Am 14. Juni geht es mit der Fussball-WM los. Wir versüssen die Wartezeit mit Kurzgeschichten unvergessener WM-Momente.
1990 standen erstmals unzählige TV-Kameras am Spielfeldrand, Zeitlupen konnten eingespielt werden und so entging dem TV-Zuschauer wirklich nichts. Das war den Spielern damals noch nicht wirklich bewusst und so wurde damals noch mehr «gedreckelt», als das heute der Fall ist.
Die erste Spuckattacke von Rijkaard
Im Achtelfinal zwischen Deutschland und Holland (2:1) kommt es dann zum grossen Eklat. Die Stimmung unter den Erzrivalen ist ohnehin aufgeheizt, das Geschehen auf dem Platz erinnert eher an eine Schlacht denn an ein Fussballspiel. Es wird alles umgehauen, was sich bewegt. Ab der 22. Minute überstürzen sich die Ereignisse. Frank Rijkaard sieht für ein überhartes Foul an Rudi Völler die Gelbe Karte. Im Rücken von Schiedsrichter Juan Carlos Loustau spuckt Rijkaard dem Deutschen im Vorbeilaufen ins lockige Haar. Völler flucht wie ein Rohrspatz in Richtung Rijkaard und wird dafür vom Schiedsrichter ebenfalls verwarnt.
Rot für Völler und «Lama» Rijkaard
Andi Brehme (er schoss Deutschland im Final gegen Argentinien per Penalty zum Sieg) flankt den anschliessenden Freistoss zur Mitte, dort kommt es zu einem kleinen Kontakt zwischen Völler und dem niederländischen Schlussmann. Und wieder ist es Rijkaard der auf den am Boden liegenden Völler zugeht und diesen ins Ohr kneift. Völler steht auf und sackt dann – wahrscheinlich nach einem Tritt ins Schienbein – wieder, wenn auch etwas theatralisch, zu Boden. Der Unparteiische will sich das nicht länger anschauen und schickt beide Spieler (Völler zu Unrecht) mit Rot vom Feld. Beim Verlassen des Platzes spuckt der Holländer Völler dann erneut ins Gesicht. Erstaunlich, wie ruhig der Deutsche das über sich ergehen lässt. Was soll man dazu sagen, einfach nur hässlich, ein Skandal!
Völler akzeptiert Rijkaards Entschuldigung
Rijkaard muss sich danach erklären, denn die ganze Welt hat gesehen, was er gemacht hat. Später zeigt sich Rijkaard reumütig und schreibt einen offenen Brief an Völler: «Ich hatte persönliche Probleme und ging besonders gereizt in das Spiel. Das musste sich entladen. Ich hatte mich wegen privater Schwierigkeiten nicht im Griff. Ich kann es leider nicht ungeschehen machen. Jeder Mensch macht Fehler.» Völler akzeptiert die Entschuldigung und sagt bloss: «Es ist halt passiert, fertig, vorbei.» Nur dass er vom Platz gestellt wurde, kann der Stürmer nicht verstehen: «Das war eine furchtbare Ungerechtigkeit. Wenn du etwas angestellt hast, okay. Aber da war von meiner Seite nichts, gar nichts.»
Jahre später kommt es gar zur inszenierten Versöhnung im Rahmen eines Wohltätigkeitsessens einer holländischen Molkerei. Völler und Rijkaard sitzen im Bademantel am Tisch und lächeln in die Kameras. Es gibt Orangensaft, Gipfeli, Marmelade und holländische Butter. Der Slogan: «Mit echter Butter bekommen sie jeden an die gemeinsame Tafel.» Die Botschaft dahinter: Alles in Butter.
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