England verliert den EM-Final gegen Italien im Elfmeterschiessen mit 2:3. Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka scheitern mit ihren Versuchen. Zwei der drei Pechvögel kommen gar erst kurz zuvor ins Spiel. Für «blue Sport»-Experte Marcel Reif ein unverzeihlicher Fehler.
«Die Elfmeterschützen waren meine Entscheidung, das machen nicht die Spieler», nahm Southgate seine Fehlschützen in Schutz. «Für die Spieler ist es herzzerreissend, aber sie trifft keine Schuld daran, es war meine Entscheidung als Trainer.» Dabei trainierten die Three Lions seit neun Monaten Penaltyschiessen, um ihre notorische Schwäche abzustellen (vor der WM 2018 hatten die Engländer sechs der sieben Elfmeterschiessen an grossen Turnieren verloren).
Kann man Rashford, Sancho und Saka einen Vorwurf machen? Sowohl Rashford als auch Sancho kamen erst wenige Minuten vor Schluss der Verlängerung ins Spiel. Southgate hat sie speziell für die «Mission Penaltyschiessen» gebracht. Und als fünfter Schütze musste Saka ran.
«Warum schickt man den Jüngsten als Letzten?», zeigt sich Marcel Reif im Gespräch mit «blue Sport» verwundert. In der Tat ist Saka, der zu den positiven Überraschungen der Three Lions gehört, erst 19 Jahre alt. Reifs Fazit: «Am Ende haben es die Jungen vergeigt – oder andersrum, Donnarumma hat die Elfer gehalten», so Reif. Kein Wunder, bekam der 22-Jährige nach dem Finalsieg die Auszeichnung als bester Spieler der EM.
Mit seiner Kritik an Southgates Entscheidung, gleich mehrere Spieler ohne Spielrhythmus in den Nervenkrimi zu schicken, trifft Reif den Nerv vieler Fussball-Fans, wie ein Blick auf Twitter zeigt.