Protestaktion Greenpeace-Aufschrift verhindert Scharfschützeneinsatz

tbz

16.6.2021

Vor der Partie Deutschland – Frankreich landet ein Greenpeace-Aktivist in der Münchner Allianz Arena. Der Mann hätte laut Bayerns Innenminister Joachim Hermann die Aktion mit seinem Leben bezahlen können.

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«Es ist ausdrücklich für die Zeit der EM über der Allianz-Arena totales Flugverbot erlassen worden. Ich gehe davon aus, dass Greenpeace das auch gewusst hat», so Herrmann gegenüber der «Bild». Nach der missglückten Protestaktion ermittelt die Polizei wegen verschiedener Delikte. Im Landeanflug wurden zwei Männer verletzt, die ins Krankenhaus gebracht werden mussten.

Gemäss Hermann hätte der Aktivist seinen Stunt auch mit dem Leben bezahlen können – nicht wegen des Fast-Unfalls, sondern wegen Terror-Verdacht.



«Völlig verantwortungslos»

«Man hat aufgrund der Beschriftung ‹Greenpeace› davon abgesehen, dass Scharfschützen hier eingegriffen haben», so Hermann – und weiter: «Wenn die Polizei zu einer anderen Einschätzung gekommen wäre, dass es sich um einen Terror-Anschlag handeln könnte, dann hätte der Flieger die Aktion möglicherweise mit seinem Leben bezahlen müssen.»

Bayerns Innenminister spricht von einer «völlig verantwortungslosen» Aktion. Man habe noch am Dienstagabend entschieden, mit einem Hubschrauber den Luftraum um das Stadion zu sichern.