Nach Spielende geht's weiter Giftduell zwischen Messi und Weghorst: «Was guckst du so, Dummkopf?»

dpa / mar

10.12.2022 - 10:03

Lionel Messi war trotz des Halbfinal-Einzugs auch nach dem Spiel gegen Holland noch mächtig angesäuert.
Lionel Messi war trotz des Halbfinal-Einzugs auch nach dem Spiel gegen Holland noch mächtig angesäuert.
Bild: Getty Images

Lionel Messi ist richtig wütend. Nachdem das Spiel gegen Holland auf dem Platz schon mehr als hitzig war, nimmt sich der mehrfache Weltfussballer nach der Partie Doppeltorschütze Wout Weghorst zur Brust.

10.12.2022 - 10:03

Selbst nach dem Schlusspfiff des giftigen Karten-Rekordspiels bei der Fussball-WM ging der Zoff weiter. Im Mittelpunkt: Lionel Messi, Kapitän des WM-Halbfinalisten Argentinien und Wout Weghorst, der beim aufgeladenen Viertelfinalduell mit einem Doppelpack die Niederländer in die Verlängerung gerettet hatte. Im Elfmeterschiessen hatten sich dann die Argentinier durchgesetzt. 

In einem Interview des argentinischen Senders TyCSports blickte Messi nicht in Richtung des Reporters, der ihm eine Frage zu stellen versuchte, sondern mit ernst-böser Miene zu Weghorst, wie der Sender berichtete. «Was guckst du so, Dummkopf? Was guckst Du so, Dummkopf», giftete Messi. Sichtlich irritiert versuchte der Reporter, den aufgebrachten Argentinier zu beruhigen, fasste ihn leicht an die Schulter und meinte: «Ruhig, ruhig.»

Seitenhiebe an den Schiedsrichter

Wie Messi danach erklärte, habe die 19 angefangen zu provozieren, als er auf den Platz gekommen sei – Weghorst trägt die Nummer 19, er war von Trainer Louis von Gaal in der 78. Minute eingewechselt worden. In der 83. hatte er zum 1:2, in der elften Minute der Nachspielzeit zum 2:2 getroffen. 

Nach seinem ersten Treffer war Messi beim Wiederanstoss nach einer Attacke von Weghorst zu Boden gegangen. Mit 15 Gelben Karten hatte Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz so viele wie noch nie bei einem WM-Spiel verteilt. Zu eskalieren drohte die Lage, als Leandro Paredes erst einen Gegenspieler umgrätschte und den Ball dann in Richtung der niederländischen Ersatzbank drosch. Es kam zur Rudelbildung. 

«Ich möchte nicht über Schiedsrichter sprechen, weil du bestraft werden kannst. Du kannst nicht sagen, was du denkst», sagte Messi, der sich nach den ersten 45 Minuten eingehend noch auf dem Platz mit Antonio Mateu Lahoz unterhalten hatte. Der Referee, der Messi vor gut zwei Jahren in einem Spiel des FC Barcelona vier Tage nach dem Tod von Diego Maradona für eine Trikotaktion als Tribut verwarnt hatte, sei dem Spiel aber nicht gewachsen gewesen, meinte Messi.

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