Die Swiss Football League geriet in den letzten Tagen unter Beschuss. Im Interview mit Teleclub stellt sich SFL-CEO Claudius Schäfer der Kritik.
Sions Pajtim Kasami liess unter der Woche mächtig Dampf ab. Er kritisierte in einem Interview die aus seiner Sicht ungenügenden Corona-Massnahmen und legte auf Twitter nach: «Ein Skandal, was in dieser Liga momentan passiert.» Deutliche Worte fand auch Xamax-Star Raphaël Nuzzolo. Gegenüber «Blick» sagte er: «Die Liga-Verantwortlichen nehmen uns Spieler nicht ernst. Für sie ist es wichtig, dass die Saison zu Ende gespielt wird. Alles andere ist denen egal. An die Gesundheit der Spieler denken die überhaupt nicht.»
Auch bei FCZ-Coach Ludovic Magnin entlud sich am Samstagabend – schon vor der krachenden 0:5-Pleite gegen YB – die Wut. Grund für seinen Ärger: Der FCZ musste sozusagen direkt aus der Quarantäne auf den Platz, eine Spielverschiebung auf Sonntag wurde von der Liga abgeschmettert.
Schäfer zeigt Verständnis und erklärt, weshalb man dem Wunsch nicht nachgekommen sei.
Claudius Schäfer stellt sich der Kritik
Dass es einen oder mehrere positive Corona-Fälle geben würde, damit habe man rechnen müssen, meint SFL-CEO Claudius Schäfer im Interview mit Teleclub. Das sei auch im Schutzkonzept abgebildet gewesen. Die Situation beim FCZ sei allerdings «ein Worst-Case-Szenario» gewesen.
Gegen die Kritik, dass die Liga nicht auf positive Corona-Fälle vorbereitet gewesen sei, wehrt sich Schäfer mit Nachdruck: «In unserem Schutzkonzept steht ganz klar, was passiert, wenn ein Spieler infiziert ist. Es ist vom BAG (Bundesamt für Gesundheit; Anm.d.Red.) abgesegnet worden, wonach so ein Spieler in Isolation muss, dass die nächsten Angehörigen in Quarantäne müssen.»