Von Spielervater mit Schirm beworfen FCZ-Trainer Moniz stellt Zukunft nach Eklat in Cupspiel infrage: «Wird Konsequenzen haben»

Syl Battistuzzi

18.8.2024

FCZ-Trainer Moniz offenbar von Spielervater mit Schirm beworfen

FCZ-Trainer Moniz offenbar von Spielervater mit Schirm beworfen

Bei der Cuppartie zwischen Zug 94 und dem FC Zürich sorgt eine Szene abseits des Spielgeschehens für einen Eklat. Ein Vater eines FCZ-Talents zeigt sich nach der Auswechslung seines Sohnes erbost – und wirft gar einen Schirm auf FCZ-Coach Moniz.

18.08.2024

Bei der Cuppartie zwischen Zug 94 und dem FC Zürich sorgt eine Szene abseits des Spielgeschehens für einen Eklat. Ein Vater eines FCZ-Talents zeigt sich nach der Auswechslung seines Sohnes erbost – und soll gar einen Schirm auf FCZ-Coach Ricardo Moniz geworfen haben.

Syl Battistuzzi

Ricardo Moniz duldet keine Nachlässigkeiten. Der FCZ-Coach greift im Fall der Fälle mit harter Hand durch, falls ein Spieler in seine Augen seinen Job auf dem Feld nicht macht. Der Holländer scheut sich auch nicht, einen eingewechselten Spieler kurzerhand wieder auszuwechseln.

Nachdem in der laufenden Saison schon Doron Leidner und Jonathan Okita diese unliebsame Erfahrung machen mussten, trifft es am Sonntag beim Cup-Spiel gegen Zug 94 Labinot Bajrami. Der 19-Jährige, letzte Saison 18-facher Torschütze in 21 Promotion-League-Spielen, wurde nach einer Stunde ein- und 18 Minuten später wieder ausgewechselt. Wie der FCZ nach der Partie mitteilt, hatte die Auswechslung nichts mit der gezeigten Leistung zu tun, sondern mit seinem Verhalten dem Cheftrainer gegenüber. Das Sturmtalent habe «mit sehr vulgärer Sprache» auf Anweisungen von Moniz reagiert.

Nach der Auswechslung verschwindet Bajrami sauer und enttäuscht in den Katakomben – ohne obligatorischen Handschlag mit seinem Vorgesetzten. Ein Zuschauer, gemäss Angaben des Klubs offenbar der Papi von Bajrami, liefert sich daraufhin zuerst ein Wortgefecht mit Zürichs Trainer Ricardo Moniz. Doch es bleibt nicht bei den unfreundlichen Worten. So fliegt plötzlich ein Schirm in Richtung des Holländers, der Moniz nur knapp verfehlt. Der sichtlich aufgebrachte Moniz muss danach vom herbeigeeilten Präsident Ancillo Canepa beruhigt werden. Schiedsrichter Fedayi San unterbricht die Partie kurzzeitig. Danach beruhigen sich die Gemüter endlich. Am Ende setzt sich der Favorit glanzlos mit 2:0 durch.

Schweizer Cup;
Auslosung Sechzehntelfinals

Spiele mit Klubs der Super League: Paradiso (PL) - St. Gallen
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Thun (ChL) - Grasshoppers
Aarau (ChL) - Luzern
 Le Locle (2.) - FC Zürich
Schaffhausen (ChL) - Servette.

Moniz nach dem Spiel im Interview mit SRF: «Ich habe das in meiner Karriere noch nie erlebt, ein Tiefpunkt – das hätte alles kaputtmachen können», ärgert sich der 60-Jährige. Die Sicherheit müsse gewährleistet sein als Trainer. «Du gehst immer von Norm und Werten aus, das tut weh für den Schweizer Fussball.» Er habe nachher erfahren, wer den Schirm geworfen habe. Moniz weiter: «Es sieht schlecht aus für das Talent.» Die Aktion werde «Konsequenzen haben, sowohl für den Spieler als auch für mich». Moniz stellt sogar seine Zukunft beim FCZ infrage. Er müsse nun mit seinem Staff besprechen, wie er das lösen solle. Moniz betont: «Ich akzeptiere das natürlich nicht – eine Gefahr für einen Trainer.»

Die unschöne Episode wird also für die Beteiligten sicher ein Nachspiel haben. Ob Moniz bei seinen Spielern auch zukünftig auf seine rigorosen Strafmassnahmen setzt, wird man sehen. Im nächsten Liga-Spiel empfangen die Zürcher den FC Luzern.

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