Die Hälfte der Saison ist vorbei. Während einige Teams zufrieden in die Winterpause gehen dürfen, müssen andere Mannschaften über die Bücher. So sieht die Zwischenbilanz der Super-League-Trainer aus.
FC Zürich
André Breitenreiter
«Es war eine intensive Saison für uns. Wir können glücklich sein, mit 40 Punkten in die Winterpause zu gehen. Wir waren sehr konstant, die Schwankungen können aber noch kommen. Wir gehen auch in die Rückrunde als Underdog. Nun geniessen wir den Moment, auch wenn wir wissen, der Weihnachtsmann ist noch nicht der Osterhase.»
FC Basel
Patrick Rahmen
«Wir hatten das eine oder andere Unentschieden zu viel drin. Aber im Grossen und Ganzen – wenn man weiss, wo wir herkommen – sind wir auf dem Weg. Unser Ziel war es, vorne dabei zu sein und im Winter noch im Titelrennen zu sein, das ist nach wie vor der Fall. Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass dieser Rückstand von sieben Punkten nicht da ist, aber wir investieren viel und in den letzten Wochen fehlte es etwas an der Effizienz. Natürlich gibt es auch Sachen, die wir verbessern müssen.»
Young Boys
David Wagner
«Die Spiele in der Champions League waren gut, in der Meisterschaft war es allenfalls ausreichend für eine Position, in der man attackieren kann. Gratulation an den FC Zürich für 40 Punkte und die Wintermeisterschaft. Mit zweimal 40 Punkten wirst du Meister, deshalb ist klar, wer der Top-Favorit ist. Aber wir werden parat sein und attackieren. In der Vorbereitung haben wir dann hoffentlich wieder alle Spieler dabei. Wir hatten jetzt 33 Spiele, in der Rückrunde sind es nur noch 18 – kaum zu beschreiben, wie sich das verändern wird. Jetzt haben wir jeweils eine ganze Woche Zeit, um uns auf ein Spiel vorzubereiten. Wir haben richtig Lust.»
FC Lugano
Mattia Croci-Torti
«Wir sind zufrieden. Die Mannschaft hat immer gekämpft und auch einen guten Fussball gespielt. Unsere Ziele ändern sich in der Rückrunde nicht. Wir wollen den Cup gewinnen und auch in der Meisterschaft wollen wir zuerst einmal 40 Punkte erreichen.»
Servette
Alain Geiger
«Wir hatten eine Phase mit fünf Spielen ohne Punkte. Dort haben wir nicht gut gespielt, wir mussten etwa das Defensivverhalten anpassen. Danach haben die Spieler bessere Leistungen gezeigt. Nun haben wir in den letzten fünf Spielen gleich 13 Zähler eingefahren. 25 Punkte sind für uns schwer zu erreichen.»
Grasshoppers
Giorgio Contini
«Die Arbeit macht Freude. Vor allem, wenn man am Wochenende die Leistung abrufen kann, sieht man, dass man auf dem richtigen Weg ist. Wenn man als Aufsteiger weit weg ist vom Abstiegsplatz, hat man vieles gut gemacht. Jetzt geht es darum, uns gut zu erholen und uns im Januar neue, ambitionierte Ziele zu setzen.»
FC Sion
Christian Constantin (Präsident)
«Das Team hat Fortschritte gemacht, ist aber noch nicht vollständig aufgestellt. Im Moment sieht es gut aus und ich hoffe, dass es in der Rückrunde auch gut läuft. Wir haben zehn Punkte Vorsprung auf Luzern (Tabellenende) und zwölf Punkte Rückstand auf Platz 2. Die Liga ist sehr ausgeglichen. Wir müssen schauen, dass wir das Beste aus der Situation machen.»
FC St. Gallen
Peter Zeidler
«Manchmal hat schon die Reife gefehlt in einigen Spielen. Wir müssen und wollen besser spielen, dann kommen automatisch mehr Punkte, da mache ich mir keine Sorgen. Die Situation ist nicht angenehm, aber der Klub ist so stark, dass er sein Saisonziel Klassenerhalt schaffen wird. Wir haben die jüngste Mannschaft, da passieren halt ab und zu Fehler, die wir nun schnell ausmerzen wollen. Aber es liegt in der Natur der Sache, dass die Jungen besser werden. Wenn wir noch gut trainieren, dann steigern sie sich noch mehr.»
Lausanne-Sport
Souleymane Cissé (Sportdirektor)
«Die Situation ist nicht toll, wir haben uns das zu Beginn der Saison etwas anders vorgestellt. Aber es ist noch nicht vorbei und wir haben noch viel Zeit. Klar ist, dass wir uns verbessern müssen. Wir sind vorne nicht hungrig genug und hinten werden wir für unsere Fehler bestraft.»
FC Luzern
Sandro Chieffo
«Wir ziehen sicher kein positives Fazit. Wir haben uns jeweils viel vorgenommen, konnten dies aber nicht wie gewünscht umsetzen. Nun gilt es, Kräfte zu sammeln, um in der Rückrunde wieder Punkte aufzuholen. Man muss alles hinterfragen – auch jeden einzelnen Spieler. Nur so können wir uns verbessern, damit die Mannschaft eine gute Rückrunde spielt.»
