Die Schweizer Nati schlägt Titelverteidiger Italien im EM-Achtelfinal hochverdient mit 2:0. Das sagen Spieler und Trainer nach dem Triumph.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Die Schweizer Nati schlägt Italien sensationell und hochverdient mit 2:0 und steht im EM-Viertelfinal.
- Rieder ist stolz auf die Mannschaft, macht aber auch deutlich, dass das Turnier noch nicht zu Ende ist: «Wir wollen es jetzt geniessen, aber nicht zu fest in Euphorie verfallen und uns fürs nächste Spiel vorbereiten.»
- Auch die weiteren Nati-Spieler sowie Nati-Coach Murat Yakin sind durch und durch zufrieden.
Fabian Rieder ist der erste Spieler, der zum SRF-Interview erscheint: «Ich glaube, momentan fehlen mir die Worte. Es war das wichtigste Spiel meiner Karriere.» Der 22-Jährige ist stolz auf die Teamleistung und meint im Stile eines Routiniers: «Wir wollen es jetzt geniessen, aber nicht zu fest in Euphorie verfallen und uns fürs nächste Spiel vorbereiten.» Auf seine eigene Leistung angesprochen, meint er, dass er gut drauf sei. Aber er wolle gar nicht über sich selbst sprechen: «Wir haben ein unglaublich geiles Team, die Stimmung ist super.»
Manuel Akanji strahlt ebenfalls: «Es ist unglaublich. Die Unterstützung ist seit dem ersten Spiel da, man spürt das auf dem Platz. Wir wollen das auch zurückgeben. Wir haben verdient gewonnen.» Abgesehen von ein paar Missverständnissen hätten sie nicht viel falsch gemacht, so der Innenverteidiger. «Wir wissen, dass wir alles nur als Mannschaft machen können», meint der ManCity-Star weiter und bilanziert: «So können wir weitermachen.»
«Wir wissen, dass alles möglich ist.»
Die Stimmung im Stadion ist wirklich unglaublich. Während der Live-Sendung wird auf einmal auch noch SRF-Experte Beni Huggel von den Fans gefeiert. Die ganz grosse Bühne gehört aber natürlich den Stars auf dem Rasen.
«Ich bin sprachlos», meint Ruben Vargas, der «Gott im Himmel» dankt. Er könne es noch gar nicht realisieren. «Es ist ein unglaubliches Gefühl», so der Torschütze zum 2:0. Granit habe ihm gesagt: «Bitte schiess einfach ein Tor» und dann gehe es keine zwei Minuten bis zu seinem Tor. «Wir wissen, dass alles möglich ist, wir müssen uns jetzt erholen und schauen, wer unser nächster Gegner ist und einfach noch einmal so spielen wie heute.»
«Wir haben das Spiel gewonnen und stehen im Viertelfinal. Einfach ein wunderschöner Tag», sagt Remo Freuler, der das 1:0 erzielte. Die Ballannahme hätte besser sein können, meint er, doch das ist nun wirklich eine Randnotiz. «Wir wussten, dass es sehr heiss ist und wenn wir den Ball laufen lassen, wird es auch für sie schwierig.» Dass nach dem Tor die ganze Bank zum Jubeln herbeieilt, das zeige einfach, dass es im Team stimme.
Murat Yakin ist von den Fans hell begeistert: «Es ist unglaublich. Unglaublich. Wirklich grossartig, wie wir hier unterstützt werden.» Seit dem ersten Spiel würden sie es geniessen, so der Nati-Coach. Ob er erwartet hat, dass die Schweiz so überlegen auftreten wird: «Es kommt nicht von ungefähr, dass sie ihr System immer umgestellt haben. Sie suchten ihre Identität.»
Yakin weiter: «Ich habe gewusst, wir machen sie platt, wenn sie mit einer Viererkette spielen.» Das eigene System lasse viel zu, meint Yakin, es müsse nicht unbedingt ein gelernter Aussenverteidiger auf dem Platz stehen. «Mit Contini verstehe ich mich blind, wir verstehen den Fussball gleich», meint Yakin auf seinen Assistenztrainer angesprochen. Der ganze Staff passe charakterlich hervorragend zusammen. Ein Lob gibt es auch für die Ersatzspieler, die ihre Rolle akzeptieren würden. «Es passt momentan alles», fasst Yakin zusammen.