Im EM-Viertelfinal trifft die Nati auf England. Der Blick auf die Marktwerte der Teams lässt ein ungleiches Duell vermuten. Nati-Boss Pierluigi Tami lässt sich von der 1,47-Milliarden-Truppe aber nicht beeindrucken.
2.7.2024
Patrick Lämmle
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Im EM-Viertelfinal trifft die Schweizer Nati auf England. Für Tami ist klar, dass die Engländer Favorit sind.
- Der Marktwert aller Engländer beträgt 1,47 Milliarden Franken. Die Schweizer haben zusammen einen Marktwert von 273 Millionen Franken.
- Nati-Boss Pierluigi Tami zollt dem Gegner grössten Respekt, zeigt sich gleichzeitig aber zuversichtlich, dass die Nati auch gegen England bestehen kann.
«Wir sind froh, dass wir wieder gegen eine grosse Nationalmannschaft spielen», sagt Nati-Boss Pierluigi Tami im Fussball-Talk «Heimspiel bei der Nati» und erinnert daran, dass die Engländer bei der letzten EM im Final standen. Die Engländer seien «klar Favorit», doch die Schweiz tritt mit stolzer Brust an: «Wir haben Respekt, aber keine Angst.»
«Von der Spielidee her habe ich auch keine Angst. Weil unsere Spielidee ist einfach viel ausgereifter als jene der Engländer», findet blue Sport Chefredaktor Andreas Böni. Die Engländer hätten bislang keinen richtigen Plan, allerdings jede Menge individuelle Qualität, was sich auch im Marktwert widerspiegle.
Wofür reicht Englands individuelle Klasse?
In der Tat liegen diesbezüglich Welten zwischen den beiden Teams. Laut «Transfermarkt» ist der Kader von England 1,47 Milliarden Franken wert und damit mehr als fünfmal so viel wie jener der Schweizer Nati, der mit 273 Millionen Franken beziffert wird. Tami nimmt den Ball lächelnd auf und meint: «Zum Glück schiesst Geld keine Tore.»
Wichtig sei auch, wie man als Mannschaft auftrete: «Wir haben gute Leistungen gezeigt und wir haben gezeigt, dass wir ein Team sind», so der Nati-Boss. Aber die individuelle Klasse der Engländer sei unbestritten, das habe man gegen die Slowakei schon auch gesehen: «Schlussendlich haben Bellingham und Kane den Unterschied gemacht.» Die beiden Torschützen haben zusammen übrigens ziemlich genau den gleichen Marktwert, wie alle Schweizer zusammen. Manchmal schiesst Geld dann eben doch Tore.
Dennoch ist der 62-Jährige zuversichtlich, dass gegen England durchaus etwas möglich ist: «Was mir Vertrauen gibt, ist die Leistung der Schweiz.» Sicher müsse man gegen England noch einmal mehr leisten, «aber wir haben gezeigt, dass wir bereit sind», so Tami.
