Xherdan Shaqiri spricht an der Medienkonferenz vor dem Kosovo-Kracher über die Kritik an Nati-Coach Murat Yakin. Shaqiri rügt die Journalisten und hält fest, dass man am Boden bleiben müsse.
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- Am Samstagabend trifft die Schweiz in der EM-Quali auf den Kosovo. Nach dem 1:1 gegen Israel stand insbesondere Nati-Coach Murat Yakin in der Kritik.
- Xherdan Shaqiri meint auf die Yakin-Kritik angesprochen: «Es bringt uns nicht viel und auch euch (Journalisten, d.Red:) nicht viel. Es ist ein bisschen überflüssig.» Die Nati sei immer noch Tabellenführer.
- Shaqiri spricht Tacheles: «Wir sind immer noch die kleine Schweiz. Wir sind nicht Deutschland, wir sind nicht Brasilien. (...) Es gibt keine schlechten Gegner mehr.»
Die Schweizer Nati trifft am Samstagabend im Rahmen der EM-Qualifikation auf den Kosovo. Ein Tag vor dem Spiel haben sich Coach Murat Yakin und Flügelflitzer Xherdan Shaqiri den Medien gestellt.
Zu Beginn steht aber nicht das Spiel gegen den Kosovo im Fokus, sondern die Kritik an Murat Yakin. «Es wurde sehr viel geschrieben», meint Xherdan Shaqiri auf die Schlagzeile «mit Yakin kann es keine Zukunft mehr geben» angesprochen. Shaqiri rügt die Journalisten: «Es bringt uns nicht viel und auch euch nicht viel. Ihr könnt schreiben, habt was zu arbeiten und es wird euch nicht langweilig. Was da immer geschrieben wird ... es ist ein bisschen überflüssig.»
Shaqiri: «Wir sind nicht Deutschland oder Brasilien»
Die Nati stünde immer noch zuoberst in der Tabelle. «Wir und die Leute sind zu verwöhnt», sagt Shaqiri und fügt an: «Wir sind immer noch die kleine Schweiz. Wir sind nicht Deutschland, wir sind nicht Brasilien.» Nur gemeinsam könne die Nati etwas Grosses erreichen. Es könne passieren, dass es mal nicht so gut läuft. «Wir haben noch immer alles in den eigenen Händen und können noch erster werden. Ich bleibe als Spieler cool. Lieber ‹liefere statt lafere›.»
Murat Yakin ist sich bewusst, dass die Leistung gegen Israel nicht die wünschenswerte war. «Wir müssen den Hunger für einen Sieg wieder auf den Platz bringen. Man sieht, wie dominant wir sind. Leider verwerten wir die Chancen nicht und so geben wir dem Gegner Hoffnung», so Yakin. Der Nati-Coach bleibt aber trotz der beiden Remis gegen Belarus und Israel zuversichtlich: «Ich bin davon überzeugt, dass wir morgen die EM-Quali schaffen.»
Shaqiri: «Wir hatten schon grösseren Druck»
Der Druck auf die Nationalmannschaft vor dem Kosovo-Spiel ist gross. Oder doch nicht? «Ich muss ehrlich sagen, wir hatten schon grösseren Druck», sagt Xherdan Shaqiri mit einem Lächeln. Druck gehöre zum Leben dazu. Trotzdem ist sich der 32-Jährige im Klaren: «Es geht morgen um einiges. Wir wollen als Mannschaft eine Reaktion zeigen.»
Der Kosovo liegt auf der Weltrangliste auf Platz 105, die Nati grüsst vom 14. Platz. Die Grössenverhältnisse sind definiert. Shaqiri stellt aber klar: «Heutzutage gib es keine schlechten Gegner mehr. Mittlerweile können alle Fussball spielen. Es ist nicht noch wie vor zehn Jahren. Diese Zeiten sind vorbei.»
Will sich die Schweiz vorzeitig das Ticket für die EM 2024 in Deutschland sichern, braucht es am Samstagabend eines: einen Sieg gegen den Kosovo. Das Spiel beginnt um 20:45 Uhr. Die Partie gibt es auf blue News live im Ticker.
Der Ticker zur Medienkonferenz zum Nachlesen
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Liveticker
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Liveticker beendet
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Die Medienkonferenz ist vorbei
So, Xherdan Shaqiri ist seinen Dolmetscher-Job wieder los und verabschiedet sich zusammen mit Murat Yakin von der Medienkonferenz.
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Xherdan Shaqiri über möglichen Torjubel gegen den Kosovo
«Ich liebe den Kosovo und habe viel Respekt für das Land, weil ich dort geboren bin. Aber ich liebe es, für die Schweiz Tore zu schiessen und ich werde auch morgen Tore schiessen. Nichtsdestotrotz werde ich morgen nicht so stark jubeln, weil ich viel Respekt für den Kosovo habe.»
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Shaqiri macht den Dolmetscher
Die albanischen Medienschaffenden stellen nun ihre Fragen. Xherdan Shaqiri übernimmt sogleich die Arbeit als Dolmetscher und übersetzt für Coach Murat Yakin auf Deutsch. Yakin nimmt Shaqiris Übersetzung mit einem Lächeln entgegen.
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Xherdan Shaqiri, werden Sie Granit Xhaka in Anzahl Länderspiele noch überholen?
«Die Anzahl an Spiele ist mir nicht das Wichtigste. Ich bin sehr stolz darauf, weil ich weiss, woher ich komme. Ich bin am längsten dabei jetzt und ich geniesse jedes Spiel und jedes Aufgebot. Es ist aber nicht mein Ziel, 200 Länderspiele zu machen.»
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Shaqiri: «Es gibt keine schlechten Gegner mehr»
«Wir versuchen auch in der zweiten Halbzeit gut zu spielen. Wir dürfen die Gegner nicht unterschätzen, auch ihr (Journalisten) nicht. Heutzutage gibt es keine schlechten Gegner mehr. Mittlerweile können alle Fussball spielen. Es war nicht noch wie vor zehn Jahren. Diese Zeiten sind vorbei. Wir müssen uns alle steigern, auch in der 2. Halbzeit, um die Spiele gewinnen.»
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Shaqiri über den Druck vor dem Kosovo-Spiel
«Ich muss ehrlich sagen, wir hatten schon grösseren Druck (lacht). Druck hat man immer im Leben. Es ist aber schon so, die besten Spieler bringen unter Druck ihre Leistungen. Es geht morgen um einiges. Ich will auch morgen meine Leistung zeigen. Wir wollen als Mannschaft eine Reaktion zeigen.»
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Yakin: «Wir verwerten die Chancen nicht»
«Wir müssen den Hunger für einen Sieg wieder auf den Platz bringen. Man sieht, wie dominant wir sind. Leider verwerten wir die Chancen nicht und so geben wir dem Gegner Hoffnung. Wir fokussieren uns auf das Spiel von morgen. Ich bin davon überzeugt, dass wir morgen die EM-Quali schaffen.»
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Shaqiri spricht über das Remis gegen Israel
«Es war schwierig. Die erste Halbzeit war gut. 1:0 zur Halbzeit ist ein gefährliches Resultat, allem voran wenn du vorne nicht mehr so aktiv spielst. So gibst du dem Gegner einen Boost. Wir müssen das Spiel besser kontrollieren und versuchen, das 2:0 und 3:0 erzielen. Morgen gegen den Kosovo müssen wir über 90 Minuten eine gute Leistung bringen.»
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Xherdan Shaqiri über die Schlagzeile «die Nati hat mit Murat Yakin keine Zukunft»
«Es wurde sehr viel geschrieben. Es bringt uns nicht viel. Und auch euch (Journalisten) nicht viel. Ihr könnt schreiben, habt was zu arbeiten und es wird euch nicht langweilig. Was da immer geschrieben wird ... es ist ein bisschen überflüssig. Wir führen die Tabelle immer noch an. Wir und die Leute sind zu verwöhnt. Wir müssen am Boden bleiben. Wir sind immer noch die kleine Schweiz. Wir sind nicht Deutschland, wir sind nicht Brasilien. Nur gemeinsam können wir etwas Grosses erreichen, da kann es auch mal passieren, dass etwas nicht gut läuft. Wir haben noch immer alles in den eigenen Händen und können noch erster werden. Ich bleibe als Spieler cool. Lieber ‹liefere statt lafere›.»
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«Es liegt in unseren Händen»
Murat Yakin erwähnt die Spielstärke seiner Mannschaft und betont, dass der Fokus auf dem morgigen Spiel gegen den Kosovo liegt.
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Die Medienkonferenz beginnt
Murat Yakin und Xherdan Shaqiri sind hier. Die Fragerunde ist eröffnet.
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Yakin und Shaqiri ab 16 Uhr an der Medienkonferenz
Nach dem schwachen 1:1 gegen Israel hat die Schweiz die vorzeitige Qualifikation für die Euro in Deutschland verpasst. Am Samstag bietet sich beim Heimspiel gegen Kosovo die nächste Chance. Angesichts der aktuellen Resultate kein Selbstläufer. Zumal die Nati beim Hinspiel im Kosovo spät noch das 2:2 kassierte. Wie also wollen der Trainer und sein Team jetzt die Qualifikation sicherstellen?
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Kobel fällt verletzungsbedingt aus
«Gregor Kobel fällt aufgrund von muskulären Problemen aus. Er bleibt bis am Sonntag im Team und reist dann zu seinem Club zurück», teilt der SFV mit. YB-Goalie Anthony Racioppi wird für Kobel nachnominiert. Damit dürfte auch gegen Kosovo Yann Sommer das Nati-Tor hüten. Die Schweiz könnte sich mit einem Sieg das Ticket zur EM 2024 sichern.