Mehr Eishockey als Skifahren? Kristoffersen meckert nach Aus in Kitzbühel – Raich: «Er soll nicht jammern»
Henrik Kristoffersen scheidet im Slalom von Kitzbühel schon im oberen Streckenteil aus. Danach ärgert sich der Norweger über die schwierigen Bedingungen am Ganslernhang. Ski-Legende Benni Raich hält dagegen.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Der Slalom in Kitzbühel endet für Henrik Kristoffersen schon nach wenigen Sekunden.
- Nach seinem Einfädler ärgert sich der Norweger im ORF über die schwierigen Bedingungen: «Unsere Ski sind gebaut für Schnee, nicht für Eis.»
- Die österreichische Ski-Legende Benjamin Raich kann Kristoffersens Frust nicht nachvollziehen: «Er hat immer etwas auszusetzen.»
In den sieben Slaloms vor dem Rennen im Kitzbühel klassierte sich Henrik Kristoffersen immer in den Top 6, viermal stand er auf dem Podest. Entsprechend viel nahm sich der Norweger in Kitzbühel vor. Schliesslich konnte er den Slalom hier schon zweimal gewinnen.
Doch am Sonntag will es dem 30-Jährigen überhaupt nicht laufen. Schon nach 20 Fahrsekunden fädelt Kristoffersen ein und scheidet aus. Ein gebrauchter Tag für den Norweger, der schon bei der Besichtigung des Hangs alles andere als einen glücklichen Eindruck machte.
Nach dem Ausscheiden macht Kristoffersen bei ORF seinem Ärger Luft. Die Bedingungen seien von oben bis unten nicht gleich gewesen, die eisige Piste scheint ihm ein Dorn im Auge. «Unsere Ski sind gebaut für Schnee, nicht für Eis. Im unteren Teil kann man Eishockey spielen», so Kristoffersen.
Raich: «Ich mag das nicht mehr hören»
ORF-Experte Benjamin Raich kann mit diesen Aussagen nicht viel anfangen. Schliesslich fuhr der Führende des 1. Laufs Timon Haugan mit dem genau gleichen Van-Deer-Ski wie sein norwegischer Teamkollege. Raich über Kristoffersen: «Er soll nicht so viel jammern, ich mag das ehrlich gesagt nicht mehr hören.»
Für das frühere österreichische Slalom-Ass waren die Bedingungen trotz des Regens nahezu perfekt. «Viel bessere Bedingungen als heute kann man eigentlich nicht haben, aber er hat immer etwas auszusetzen. Er braucht das ein bisschen», so Raich weiter. Zumindest ein Fakt gibt am Ende aber Kristoffersen recht: Haugan rutscht in seinem 2. Lauf weg und scheidet ebenfalls aus. Der Sieg geht an den Franzosen Clement Noël.