Die Schweizer machen vieles richtig, dennoch erleiden sie die zehnte Niederlage in Serie gegen die Russen an einer WM. Das Team von Trainer Patrick Fischer unterliegt 1:4.
In der 49. Minute liess Andres Ambühl mit einem herrlichen Querpass auf Nico Hischier seine ganze Klasse aufblitzen: 1:1. Es war für den 37-Jährigen an seiner 16. WM der 51. Skorerpunkt – die Schweizer Nummer 2 in dieser Statistik ist Jörg Eberle (49).
Die Freude über den ersten Treffer von Hischier an diesem Turnier wehrte aber nicht lange. 134 Sekunden später brachte Pawel Karnauchow die Russen erneut in Führung. Den Pass vors Tor spielte Sergej Toltschinski, und zwar auf dem Boden sitzend. Gut zwei Minuten danach erhöhte Toltschinski solo vor Goalie Reto Berra auf 3:1, nachdem Jonas Siegenthaler im dümmsten Moment ausgerutscht war. Der Stürmer von Awangard Omsk zeichnete zwei Sekunden vor dem Ende mit einem Schuss ins leere Gehäuse auch für den Schlusspunkt verantwortlich.
Einzige Strafe gleich bestraft – Gruppensieg wohl weg
Das 0:1 (36.) hatten die Schweizer in Unterzahl kassiert. Es war allerdings kein typisches Powerplay-Tor, das die Russen erzielten. Vielmehr war es eine Einzelleistung von Anton Burdassow, wobei sich der Lausanner Verteidiger Mario Frick, der zum ersten Mal an diesem Turnier zum Einsatz kam, zu einfach düpieren liess. Es war die einzige Strafe gegen die Schweizer in dieser Partie.
Die Startphase hatte den Russen gehört. In der ersten Minute bekundeten die Schweizer Glück, als Berra den Puck beinahe ins eigene Tor schaufelte - er prallte vom Pfosten zurück. In der 9. Minute hatte Captain Raphael Diaz die erste gute Schweizer Chance. Danach dominierten die Eisgenossen die Partie bis zur ersten Pause, alleine die Krönung fehlte. In der 11. Minute scheiterte der russisch-schweizerische Doppelbürger Philipp Kuraschew im ersten Powerplay der Schweizer am Aussenpfosten. Zwei Minuten später schoss Timo Meier aus bester Position ans Aussennetz; in der 18. Minute vergab der Stürmer der San Jose Sharks eine weitere gute Chance.
Das Resultat widerspiegelt das Spielgeschehen auf dem Eis nicht. Den Schweizern fehlte es allerdings an der notwendigen Effizienz gegen hart arbeitende Russen. Damit dürfte es für die Eisgenossen schwierig werden, den angestrebten Gruppensieg zu erreichen. Der Rekord-Weltmeister liegt nun drei Punkte vor den Schweizern, die am Sonntag gegen Belarus auf die Siegerstrasse zurückkehren wollen.