Foda nervt sich über FCZ-Gegentore «Wir haben die Spieler extra darauf hingewiesen»

Julian Barnard und Luca Betschart

27.7.2022

FCZ-Trainer Foda: «Jetzt ist es wichtig, die Mannschaft wieder aufzubauen»

FCZ-Trainer Foda: «Jetzt ist es wichtig, die Mannschaft wieder aufzubauen»

Nach dem Aus in der Champions-League-Qualifikation ist die Enttäuschung im FCZ-Lager gross. Vor allem das frühe Gegentor ärgert Trainer Franco Foda und Mirlind Kryeziu.

27.07.2022

Der FC Zürich muss seine Hoffnungen auf die Champions-League-Teilnahme nach dem Aus gegen Qarabag begraben. Enttäuschung und Verärgerung sind im Lager des Schweizer Meisters gleichermassen zu spüren.

Julian Barnard und Luca Betschart

Mit einem Tor in der 95. Minute rettet Ivan Santini den FCZ in der zweiten Quali-Runde zur Champions League gegen Qarabag in extremis in die Verlängerung. Der Jubel im Letzigrund ist riesig, auch Trainer Franco Foda ist an der Seitenlinie nicht mehr zu halten.

«Wir haben das Spiel gedreht, der Moment war eigentlich auf unserer Seite nach dem 2:1 in der Nachspielzeit», sagt Foda im Interview mit blue Sport. Doch die Freude währt nicht lange, in der achten Minute der Verlängerung schlägt es erneut hinter Yanick Brecher ein. «Wir hatten einen einfachen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung, eine Kontersituation und dann fällt das Gegentor. Das darf einfach nicht passieren.»

Bereits der erste Gegentreffer ärgert Foda sehr, weil man nach einem eigenen Freistoss komplett in einen Konter läuft. «Wir haben die Spieler extra darauf hingewiesen, dass wir genau in diesen Situationen aufpassen müssen. Da haben wir uns nicht gut verhalten, schlecht verteidigt», so der 56-Jährige.

«In jedem Spiel fehlen Kleinigkeiten»

Der Frust sitzt auch bei Mirlind Kryeziu tief. «Was wir über 120 Minuten geleistet haben, und am Schluss schaut nichts raus, dann ist die Enttäuschung gross», sagt der Verteidiger. «Wir haben uns nach dem 1:1 zurückgekämpft, das ist die Moral dieser Mannschaft. Schade, dass wir gerade in der ersten Halbzeit der Verlängerung das Gegentor bekommen.»

So wartet Trainer Franco Foda auch nach dem vierten Ernstkampf auf ein Erfolgserlebnis mit dem Schweizer Meister. «In jedem Spiel fehlen irgendwo Kleinigkeiten. Es fing an in Bern, wo wir eigentlich gute Möglichkeiten hatten, in Führung zu gehen», sagt Foda.

Gegen Qarabag habe man sich den Schwung gleich selbst wieder genommen. «So einfache Gegentore darfst du nicht erhalten. Da müssen wir uns einfach besser anstellen», fordert Foda. «Es war unnötig. Mit etwas Glück hätten wir das Spiel auch für uns entscheiden können.» Die Partie endet 2:2, nach dem 2:3 im Hinspiel muss der FCZ seine Champions-League-Träume begraben.

Was für die Mannschaft in den kommenden Tagen ansteht und wo er seine Aufgaben sieht, erklärt Franco Foda im Video am Anfang des Artikels.