Seit dem Trainerwechsel zeigen die Young Boys ein komplett anderes Gesicht. Gegen Inter Mailand reicht es beinahe zum Punktgewinn. Joël Magnin erklärt, was anders läuft als unter Patrick Rahmen.
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- YB verliert auch sein drittes Spiel in der Champions League, schrammt gegen Inter Mailand aber nur ganz knapp am Punktgewinn vorbei.
- Die Berner treten mit mehr Selbstvertrauen auf als noch unter Patrick Rahmen. Interimscoach Joël Magnin erklärt, was er anders macht als sein Vorgänger.
- Trotz der Niederlage können die Young Boys viel Positives mitnehmen. Ein dickes Lob für Magnin gibt es von blue Sport Experte Mladen Petric.
Never change a winning team – nicht so bei Joël Magnin. Obwohl YB am Samstag gegen Luzern (2:1) endlich den ersten Liga-Heimsieg holen konnte, ändert Magnin im Champions-League-Spiel gegen Inter Mailand seine Startelf auf gleich sieben Positionen. Nach dem Spiel macht der Interimscoach an der Pressekonferenz klar, dass er damit in den Köpfen der Profis etwas bewirken wollte.
«Ich habe meinen Spielern gesagt, dass ich auf jeden einzelnen zähle. Wenn ich das einem Spieler sage und ihn dann trotzdem nicht aufstelle, beginnt er zu zweifeln», erklärt Magnin seine vielen Änderungen. «Ich glaube, es war ein wichtiges Zeichen. Jeder Spieler soll zeigen können, was er draufhat. Denn ich bin von jedem Spieler in dieser Mannschaft überzeugt.»
Magnins Mut wird fast belohnt
Magnin schenkt seinen Spielern Vertrauen – und das zeigt Wirkung. YB präsentiert sich mit viel mehr Selbstvertrauen als unter Patrick Rahmen. Gegen Inter Mailand – italienischer Meister und Champions-League-Finalist 2023 – sind die Berner mindestens ebenbürtig, holen um ein Haar einen Punkt, kassieren erst in der 92. Minute das 0:1.
Am Ende ist es eine bittere Niederlage. Das Spiel hat aber gezeigt, dass YB nach dem Horror-Saisonstart auf dem richtigen Weg ist. Gegen Aston Villa und Barcelona blieben die Berner mit 0:3 und 0:5 chancenlos, jetzt fehlte gegen Inter nicht viel zum Coup. «Wir können viel Positives mitnehmen», sagt Magnin nach seinem allerersten Champions-League-Spiel als Trainer.
Was läuft unter dem neuen Coach anders als noch bei Rahmen? «Ich habe meine Methoden, versuche den Spielern Vertrauen zu geben. Vielleicht ist es für mich einfacher mit der Sprache. Ich kann die französischsprechenden Spieler vielleicht besser erreichen», so Magnin, der YB bereits in der letzten Saison in einer schwierigen Situation interimistisch übernahm und noch zum Meistertitel führte.
Petric: «Ein super Auftritt – auch vom Trainer»
Apropos Meister. Von blue Sport Experte Mladen Petric gibt es nach dem Spiel für den Coach noch ein Sonderlob: «Das war Meisterklasse! Magnin hat mutig aufgestellt und ist mutig geblieben, hat offensiv gewechselt und wollte diesen Sieg. Ein super Auftritt – auch vom Trainer.»