Die Bayern brauchen am Mittwoch gegen Manchester City ein kleines Fussball-Wunder, um das 0:3 aus dem Hinspiel noch zu drehen. Zum Hoffnungsträger wird auf einmal der zuletzt viel gescholtene Sadio Mané.
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Sadio Mané wurde nach seiner Prügel-Attacke gegen Leroy Sané für ein Spiel suspendiert und mit einer hohen Geldstrafe belegt.
- Im Rückspiel gegen ManCity im Viertelfinal der Champions League könnte der Senegalese dennoch in der Bayern-Startelf stehen.
- Nach dem 0:3 im Hinspiel braucht Bayern eine grosse Aufholjagd. Es stellt sich jedoch die Frage, wer die Tore schiessen soll.
Nach dem Viertelfinal-Hinspiel der Champions League zwischen Manchester City und Bayern kam es letzte Woche zum Eklat. Sadio Mané schlug Leroy Sané ins Gesicht und verpasste seinem Mitspieler eine blutige Lippe. Die Konsequenz: Mané wurde fürs Ligaspiel gegen Hoffenheim (1:1) suspendiert, musste eine interne Rekordbusse in Höhe von rund 300'000 Euro bezahlen und natürlich viel Kritik einstecken.
Der grosse Wirbel kommt in dieser entscheidenden Phase der Saison zur absoluten Unzeit. Wobei ManCity-Coach Pep Guardiola vor dem Rückspiel sagt: «Manchmal braucht man diese Konflikte, um das Team enger zusammenzubringen, da bin ich mir ziemlich sicher.» So sei der Eklat um Mané «gegen uns kein Schwachpunkt, sondern eine Stärke».
Guardiola erläutert: «Wenn ich auf der Gegenseite wäre – wir hätten 0:3 verloren und auch gegen Hoffenheim nicht gewonnen, und es gäbe einige Konflikte – dann wird sich die Mannschaft sagen, das ist für uns ein Finale, wir wissen genau, was wir tun müssen, und das werden wir auch tun.»
Mané ist in der Bringschuld
Zurück zu Mané. Dieser könnte nun zum grossen Hoffnungsträger für die Münchner werden. Denn den Bayern fehlen in der Sturmspitze die Alternativen. Ob Eric Maxim Choupo-Moting am Mittwoch nach Kniegelenksproblemen auflaufen kann, ist ungewiss. Wenn, dann wohl eher als Joker. Serge Gnabry fühlt sich wohler auf den Aussenpositionen und konnte zuletzt auch nicht überzeugen. Bleibt noch Mathys Tel. Ob Tuchel den 17-jährigen Franzosen ins kalte Wasser wirft?
Mi 19.04. 19:55 - 01:00 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Bayern München - Manchester City FC
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Der ehemalige Bayern-Captain Stefan Effenberg würde gerade jetzt die Mané-Karte ausspielen, wie er im Sport1-«Doppelpass» sagt: «Ich würde ihn von Anfang an spielen lassen, denn er ist in der Bringschuld.» Ein Münchner Königsklassen-Wunder mit Mané und Sané – es wäre eine hollywoodreife Story.
«Ich halte es für möglich, dass Tuchel uns alle überrascht und Mané im Rückspiel gegen Pep Guardiola im Sturm aufbietet», schreibt auch Sky-Reporter Florian Plettenberg in seinem Kommentar. «Vielleicht braucht Mané genau diese Bühne und dieses K.o.-Spiel, um sich in die Herzen der Bayern-Fans zurückzukämpfen, das Vertrauen seiner Mitspieler zurückzuerlangen und der Fussball-Welt zu zeigen, dass er doch kein Fehleinkauf war.»
Der Kabinen-Krach scheint bei den Bayern ohnehin längst vergessen. «Er hat schon eine Reaktion gezeigt. Er hat sich entschuldigt, alles gut», hakt Trainer Thomas Tuchel den Vorfall ab. Nur logisch, denn Mané wird plötzlich zu Bayerns grosser Hoffnung aufs Champions-League-Wunder.