Bayern-Coach Thomas Tuchel ärgerte sich jüngst über die Kritik von Experte Didi Hamann und schlägt öffentlich zurück. Im Champions-League-Studio von blue Sport erklärt Hamann, wie er Tuchels Frontalangriff deutet.
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- Didi Hamann kritisierte Bayern-Coach Thomas Tuchel nach der Blamage im DFB-Pokal gegen Drittligist Saarbrücken scharf.
- Der Bayern-Coach reagierte angesäuert und schoss gegen seine Kritiker zurück, namentlich auch gegen Hamann.
- Hamann lässt sich von Tuchels Gegenschlag nicht provozieren. «Er verteidigt sich, die Mannschaft und den Verein. Das ist sein gutes Recht. Wie er das macht, das muss jeder selber wissen», sagt der 50-Jährige im Champions-League-Studio von blue Sport.
- Mladen Petric glaubt, dass Hamann mit seiner Kritik einen wunden Punkt getroffen hat. «Es ist immer ein Zeichen, dass etwas nicht so gut ist, wenn ein Trainer so reagiert auf Aussagen von Experten.»
Nach der Blamage gegen den Drittligisten Saarbrücken im DFB-Pokal in der vergangenen Woche gehen Medien und Experten mit Bayern-Trainer Thomas Tuchel hart ins Gericht. Der 50-Jährige, der bereits in den Wochen zuvor immer wieder kritisiert wird, muss sich insbesondere von Didi Hamann Vorwürfe gefallen lassen. Hamann stellt unter anderem eine fehlende Weiterentwicklung der Mannschaft fest.
Tuchel lässt das allerdings nicht auf sich sitzen. Bereits vor dem Top-Spiel gegen Dortmund am vergangenen Samstag kontert er Hamann und seine Kritiker und sagt auf dessen Kritik angesprochen: «Ich sehe bei ihnen auch keine Weiterentwicklung. Können wir vorspulen?»
Damit aber nicht genug. Nach der Machtdemonstration und dem 4:0-Sieg über den BVB nutzt Tuchel die Gunst der Stunde und legt gegen die Experten noch einmal nach: «Soll ich Didi und Lothar zitieren? Für eine Mannschaft ohne Weiterentwicklung und mit einem schlechten Innenverhältnis zwischen Spielern und Trainer war die Leistung heute ganz okay.»
Petric wittert angespannte Situation
Hamann lässt sich von Tuchels Gegenschlag nicht provozieren. «Er verteidigt sich, die Mannschaft und den Verein. Das ist sein gutes Recht. Wie er das macht, das muss jeder selber wissen», sagt Hamann am Dienstag im Champions-League-Studio von blue Sport. «Er hat ja schon mal was gesagt, mit der Weiterentwicklung, was ich sehr amüsant fand.»
Mladen Petric glaubt aber, dass Hamann mit seiner Kritik einen wunden Punkt getroffen hat. «Es ist immer ein Zeichen, dass etwas nicht so gut ist, wenn ein Trainer so reagiert auf Aussagen von Experten. Da merkt man, dass es an ihm nagt. Er ist selbst unzufrieden, ansonsten würde er das nicht machen», sagt Petric. Und weiter: «Ich glaube, die Situation ist schon etwas angespannt. Man sieht selten einen Trainer, der sich selbst in einer schwierigen Situation das Messer noch tiefer reinsteckt.»
Hamann zeigt sich versöhnlich
«Es ist ein schmaler Grad», meint Hamann daraufhin. «Vielleicht hätte er nach dem Spiel etwas anders reagieren können, weil es ist mit Sicherheit eine grosse Last abgefallen. (...) Vielleicht ist er selbst nicht so zufrieden mit dem Fussball, den sie bis am Samstag gespielt haben.» Man habe die Spiele zwar mehrfach gewonnen, fussballerisch jedoch nicht überzeugen können.
Hamann nimmt Tuchel den Gegenschlag nicht übel. «Aber ich nehme das nicht persönlich. Er hat sich gewehrt, das ist sein Recht und vielleicht auch seine Pflicht, weil er sich vor die Mannschaft stellen will. Und er steht unter grossen Druck, das dürfen wir auch nicht vergessen», zeigt sich Hamann versöhnlich: «Sowas passiert. Mit ein, zwei Tagen Abstand können wir alle schmunzeln.»
Mi 08.11. 19:55 - 00:00 ∙ blue Sport Live ∙ Live Fussball: FC Bayern München - Galatasaray AŞ
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