Punkteschnitt der BVB-Trainer Sahin miserabel – Favre besser als Klopp und Hitzfeld

Patrick Lämmle

23.1.2025

Das sind die Dortmund-Trainer mit der besten Bilanz

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Erraten Sie die 10 erfolgreichsten Trainer in der Geschichte von Borussia Dortmund? Ein Geheimnis verraten wir: Nuri Sahin ist nicht dabei.

22.01.2025

Nach 27 Pflichtspielen wird Nuri Sahin beim BVB entlassen. Ein Blick auf den Punkteschnitt zeigt: Schlechter als der 36-Jährige waren in den letzten 35 Jahren nur zwei Trainer. Und nur einer war besser als Lucien Favre.

Patrick Lämmle

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Nuri Sahin wurde beim BVB nach einer Pleitenserie entlassen. Seit seinem Amtsantritt im Sommer holte er nur 1,48 Punkte pro Spiel.
  • In Sachen Punkteschnitt ist Sahin in der Rangliste aller BVB-Trainer der letzten 35 Jahre weit hinten anzutreffen.
  • Lucien Favre ist hinter Thomas Tuchel die Nummer 2. Der Schweizer lässt damit Trainer-Legenden wie Ottmar Hitzfeld und Jürgen Klopp hinter sich. Die beiden holten allerdings deutlich mehr Titel.

Dortmund ist einer der erfolgreichsten Vereine Deutschlands und startet seit Jahren stets mit grossen Ambitionen in die Saison – mit zu grossen?

1992 wurde der BVB hinter Stuttgart Vizemeister. Sieben weitere Male beendeten die Dortmunder seither die Saison hinter Bayern München im 2. Rang, zuletzt 2023 als man am letzten Spieltag den Titel herschenkte.

In derselben Zeitspanne gewann der BVB fünf Meistertitel: 1995 und 1996 unter Ottmar Hitzfeld, 2002 unter Matthias Sammer, 2011 und 2012 unter Jürgen Klopp. Unter letzterem gewann der BVB 2012 auch den DFB-Pokal, den man danach noch zwei weitere Male gewinnen konnte – 2017 unter Thomas Tuchel und 2021 unter Edin Terzic.

Klopp und Hitzfeld gelten für viele als die grössten BVB-Trainer aller Zeiten. Hitzfeld führte Dortmund nicht nur zu zwei Meistertiteln, sondern 1997 auch noch zum Triumph in der Champions League und unter Klopp gab es wie bereits erwähnt ebenfalls ordentlich etwas zu feiern.

Favre holte mehr Punkte pro Spiel als Klopp und Hitzfeld

Was den Punkteschnitt angeht, da schaffen es Klopp (1,91 Punkte pro Spiel) und Hitzfeld (1,86) aber nicht aufs Podest. Tuchel (2,12) ist in dieser Sparte vor dem Schweizer Lucien Favre (2,01) die Nummer 1. Dahinter folgt Edin Terzic, der sowohl in seiner ersten (2.00) als auch in seiner zweiten Amtszeit (1,93) einen starken Punkteschnitt vorzuweisen hat.

Unter Favre gewann der BVB aber nur einen Titel und das war nicht der prestigeträchtigste: 2019 schlägt Dortmund im DFB-/DFL-Supercup Bayern München 2:0.

Lucien Favre führt Dortmund zum Sieg im Supercup.
Lucien Favre führt Dortmund zum Sieg im Supercup.
Bild: Keystone

Im Vergleich zu den genannten Trainerin steht Nuri Sahin miserabel da. Unter dem 36-Jährigen hat Dortmund in 27 Pflichtspielen nur 1,48 Punkte pro Spiel geholt. In der Bundesliga bedeutet das Platz 10 nach 18 Runden. Der Rückstand auf die Champions-League-Plätze beträgt bereits sieben und mehr Punkte. In der laufenden Königsklasse-Kampagne hat Dortmund durch die 1:2-Niederlage in Bologna am zweitletzten Spieltag der Gruppenphase eine herausragende Ausgangslage verspielt. Noch ist in diesem Wettbewerb aber nichts verloren. Interimistisch übernimmt der bisherige U19-Trainer Mike Tullberg.

Die Dortmund-Trainer seit 1990 im Check

  • Thomas Tuchel (1. Juli 2015 bis 30. Juni 2017)
    107 Spiele (2,12 Punkte pro Spiel) – Titel: Pokalsieger 2017
  • Lucien Favre (1. Juli 2018 bis 13. Dezember 2020)
    110 Spiele (2,01 PPS) – Titel: Superpokalsieger 2019
  • Edin Terzic (13. Dezember 2020 bis 30. Juni 2021)
    32 Spiele (2 PPS) – Titel: Pokalsieger 2021
  • Edin Terzic (1. Juli 2022 bis 30. Juni 2024)
    96 Spiele (1,93 PPS) – Titel: –
  • Jürgen Klopp (1. Juli 2008 bis 30. Juni 2015)
    319 Spiele (1,91 PPS) – Titel: Meister 2011 und 2012, Pokalsieger 2012, Superpokalsieger 2013 und 2014
  • Ottmar Hitzfeld (1. Juli 1991 bis 30. Juni 1997)
    273 Spiele (1,86 PPS) – Titel: Champions-League-Sieger 1997, Meister 1995 und 1996, Superpokalsieger 1995 und 1996 – Weltclubtrainer des Jahres 1996
  • Marco Rose (1. Juli 2021 bis 20. Mai 2022)
    46 Spiele (1,85 PPS) – Titel: –
  • Matthias Sammer (1. Juli 2000 bis 30. Juni 2004
    185 Spiele (1,72 PPS) – Titel: Meister 2002
  • Horst Köppel (1. Juli 1988 bis 30. Juni 1991)
    122 Spiele (1,6 PPS) – Titel: Pokalsieger 1989, Superpokalsieger 1989
  • Michael Skibbe (1. Juli 1998 bis 4. Februar 2000)
    68 Spiele (1,6 PPS) – Titel: –
  • Udo Lattek (Interimistisch vom 14. April 2000 bis 30. Juni 2000)
    5 Spiele (1,6 PPS) – Titel: –
  • Peter Stöger (10. Dezember 2017 bis 30. Juni 2018)
    14 Spiele (1,58 PPS) – Titel: –
  • Nuri Sahin (14. Juni 2024 bis 22. Januar 2025)
    27 Spiele (1,48 PPS) – Titel: –
  • Nevio Scala (1. Juli 1997 bis 30. Juni 1998)
    52 Spiele (1,46 PPS) – Titel: Weltpokalsieger 1997
  • Thomas Doll (13. März 2007 bis 30. Juni 2008)
    49 Spiele (1,45 PPS) – Titel: –
  • Bert van Marwijk (1. Juli 2004 bis 18. Dezember 2006)
    95 Spiele (1,44 PPS) – Titel: –
  • Peter Bosz (1. Juli 2017 bis 9. Dezember 2017)
    24 Spiele (1,25 PPS) – Titel: –
  • Jürgen Röber (19. Dezember 2006 bis 12. März 2007)
    8 Spiele (0,75 PPS) – Titel: –
  • Bernd Krauss (6. Februar 2000 bis 13. April 2000)
    13 Spiele (0,38 PPS) – Titel: –