Nach einer durchzogenen Saison äusserte Renato Steffen Kritik an Ex-Trainer Florian Kohfeldt. Die Retourkutsche kommt prompt. Nicht von Kohfeldt, sondern von Wolfsburgs Geschäftsführer Jörg Schmadtke.
«Die letzten sechs Monate waren sicherlich eine der schwierigsten Phasen in meiner Karriere. Ich hatte es noch nie so erlebt, dass ich solche Probleme mit einem Trainer habe», sagte Steffen an einem Pressetermin mit der Schweizer Nati.
In Wolfsburg hat man die Aussagen registriert, goutiert werden sie nicht. VfL-Geschäftsführer Jörg Schmadtke stellt in der «Wolfsburger Allgemeinen Zeitung» klar: «Ich finde, so etwas macht man nicht.» Steffen beschreibe damit bloss das Problem, das der Verein in der vergangenen Saison gehabt habe. «Viele haben Probleme von sich weggeschoben, statt sich selbst in die Pflicht zu nehmen. Auch Renato hätte es ganz gutgetan, sich mehr mit sich selbst zu beschäftigen», analysiert Schmadkte mit ordentlich Schmackes.
Stehen die Zeichen auf Abschied?
Steffen hat in Wolfsburg noch ein Jahr Vertrag. Ob er diesen auch erfüllen wird, ist allerdings nicht in Stein gemeisselt. Was seine Zukunft angeht, äusserte sich der 30-Jährige schwammig. Er fühle sich «sehr wohl» in Wolfsburg, stehe aber auch Veränderungen offen gegenüber. Man müsse das im Verein besprechen. Steffens Zukunft hängt wohl massgeblich davon ab, ob Steffen in den Überlegungen von Niko Kovac, dem neuen Trainer, eine wichtigere Rolle spielt als zuletzt unter Kohfeldt. Steffen selbst sagte nur: «Ich würde sehr gerne noch in der Bundesliga bleiben.»
Steffens Zeugnis der abgelaufenen Saison
Rechter Flügel
Renato Steffen
Statistik
- Klub: VfL Wolfsburg
- Saisonspiele: 37 (davon 11 für die Nati)
- Tore/Assists: 3/3 (davon 1 Tor und 1 Assist für die Nati)
Ähnlich wie Klubkollege Mbabu konnte Steffen die starke Vorsaison nicht wirklich bestätigen und musste oft auf der Bank Platz nehmen. Nur 13 Mal stand der Flügelspieler in der Bundesliga in der Startelf – die magere Ausbeute: 0 Tore, 2 Assists. Dank zweier Treffer in der Champions League und durchaus guten Auftritten in der Nati ist Steffen dennoch knapp genügend.
