Unter Trainer Florian Kohfeldt wurde Renato Steffen in Wolfsburg grösstenteils zum Zuschauen verbannt. Nun rechnet der Schweizer Nationalspieler mit seinem ehemaligen Trainer ab.
«Die letzten sechs Monate waren sicherlich eine der schwierigsten Phasen in meiner Karriere. Ich hatte es noch nie so erlebt, dass ich solche Probleme mit einem Trainer habe», sagte Steffen an einem Medientermin mit der Schweizer Nationalmannschaft (via «Kicker»). «Es sind Sachen vorgefallen, mit denen ich nicht einverstanden war.»
Steffen, der als 26-Jähriger 2018 von Basel nach Wolfsburg wechselte, verlor unter Kohfeldt seinen Stammplatz und wurde zuletzt sogar auf die Tribüne verbannt. Als Begründung nannte Kohfeldt Trainingseindrücke und schmiss den Schweizer kurzzeitig sogar aus dem Abschlusstraining.
Steffen suchte daraufhin das Gespräch mit dem 39-Jährigen. «Ich bin ein Typ, der nicht aufs Maul gefallen ist und habe das angesprochen», verrät der Linksaussen. «Je nachdem stehen halt Personen vor dir, mit denen es passt oder nicht. Bei ihm hat es halt nicht gepasst.»
Neue Chance unter Kovac?
Ende Saison wurde Kohfeldt in Wolfsburg entlassen. Steffen ist immer noch da – mittlerweile hat er 144 Spiele im Trikot des VfL absolviert. Der Vertrag des 30-Jährigen läuft noch bis Juni 2023. Als neuer Trainer agiert bei den Wölfen künftig Niko Kovac. Ob der Schweizer unter dem Kroaten wieder eine Chance erhält?
«Ich habe immer gesagt: Ich fühle mich sehr wohl in Wolfsburg. Man muss aber schon sagen: Die letzten sechs Monate haben das Bild ein bisschen getrübt», so Steffen – und weiter: «Ich bin ein Spieler, der gerne Veränderung hat. Der Trend geht heute in Richtung sehr junge Spieler, sehr talentierte Spieler. Darum muss man das mit dem Verein besprechen. Wenn sie sagen: Wir wollen etwas Neues, dann ist das für mich gut. Dann gehe ich einen neuen Weg. Sonst habe ich noch ein sehr schönes Jahr dort und das werde ich probieren, möglichst erfolgreich zu bestreiten. Ich würde sehr gerne noch in der Bundesliga bleiben.»