Endspurt in der Trainersuche? Rangnick will nach München, Bayern-Boss bestätigt Gespräche – aber es gibt ein Problem

Jan Arnet

1.5.2024

Wird Ralf Rangnick neuer Bayern-Trainer?
Wird Ralf Rangnick neuer Bayern-Trainer?
imago

Auf der Suche nach dem Nachfolger von Thomas Tuchel scheinen die Bayern fündig geworden zu sein: Ralf Rangnick ist der Auserwählte. Rangnick selbst ist offenbar bereit für den Job in München. Der Österreichische Fussball-Bund kämpft aber um seinen Nationaltrainer.

Jan Arnet

Keine Zeit? blue Sport fasst für dich zusammen

  • Bayern München sucht einen neuen Trainer. Mit Ralf Rangnick gibt es einen neuen Top-Kandidaten.
  • Klub-Präsident Herbert Hainer hat bestätigt, dass man in Gesprächen mit dem 65-Jährigen sei. Auch Sportvorstand Max Eberl ist optimistisch und hofft auf eine baldige Verkündung.
  • Rangnick hat als Nationaltrainer von Österreich beim ÖFB aber noch einen Vertrag bis 2026. Die Österreicher hoffen auf einen Verbleib über die Europameisterschaft hinaus.

Nach den Absagen von Xabi Alonso und Julian Nagelsmann gibt es für Bayern München in der Trainersuche endlich positive Signale. Wie die «Bild» berichtet, hat der neue Wunschkandidat Ralf Rangnick bei den Bayern-Verantwortlichen seine grundsätzliche Bereitschaft hinterlegt, als neuer Trainer ab Sommer zu übernehmen. Heute Mittwoch sollen die Gespräche intensiviert werden.

Bayern-Präsident Herbert Hainer bestätigt am Dienstag im Anschluss an das 2:2 im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid bei Sky, dass man mit Rangnick «in sehr guten Gesprächen» sei. «Er ist ein exzellenter Kenner der Fussballszene. Er hat enorme Fähigkeiten, Spieler und Mannschaften zu entwickeln.»

Noch müssen die Münchner ein paar Tage abwarten, so Hainer weiter. «Wenn er kommen sollte, wäre er eine sehr gute Wahl für uns. Es wird sich hoffentlich nicht mehr allzu lange hinzögern», so der Bayern-Präsident. «Wann wir das finale Go geben, müssen wir mal sehen. Es wird nicht mehr allzu lange dauern, bis wir wissen, in welche Richtung es geht.»

Österreicher kämpfen um Rangnick

Noch gibt es ein paar Details zu klären. Denn Bayern hat offenbar noch keine Einigung mit dem österreichischen Verband erzielt, bei dem Rangnick als Nationaltrainer bis 2026 unter Vertrag steht. Die Österreicher kämpfen um Rangnick, wollen ihn halten oder nur im Falle einer hohen Ablöse ziehen lassen.

Beim ÖFB hat man die Hoffnung auf einen Verbleib des Trainers noch nicht verloren. «Ich glaube, dass er selbst noch schwankt», sagt Verbandspräsident Klaus Mitterdorfer am Dienstag der «Kleinen Zeitung». «Je länger es dauert, desto grösser ist die Chance, dass er sich für uns entscheidet.»

Der ÖFB hat zwar ein Angebot der Bayern erhalten, Verhandlungen über eine mögliche Ablöse scheint es aber noch keine gegeben zu haben. «Vielleicht ist das ein gutes Zeichen. Ich habe das Gefühl, dass ihm der Einfluss in Österreich einiges wert ist», erklärt Mitterdorfer. 

Eberl: «Jetzt müssen alle Karten auf den Tisch»

Optimistisch präsentieren sich aber auch die Bayern. Allen voran Max Eberl, der vor dem Halbfinal-Kracher gegen Real bei blue Sport sagt: «Es ist sehr viel besprochen, es liegt sehr viel auf dem Tisch. Jetzt müssen irgendwann alle Karten auf den Tisch, dann können wir es verkünden», so der Bayern-Sportvorstand.

Man konzentriere sich aktuell aber voll auf die Möglichkeit, in den Final der Königsklasse einzuziehen. Eine definitive Entscheidung vor dem Rückspiel in Madrid am nächsten Mittwoch ist somit nicht zu erwarten. Eberl: «Aber wir sind guten Mutes, dass es nicht mehr allzu lange dauert.»

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