Zürich Zürcher AL fordert städtischen Boykott der Fussball-WM in Katar

fn, sda

28.10.2022 - 09:34

Fussball gucken wird bei der WM in Katar zum Politikum: Die AL fordert vom Zürcher Stadtrat, dass dieser Public Viewings auf öffentlichem Grund verbietet. Allerdings sind ohnehin keine grossen Fanzonen geplant.
Fussball gucken wird bei der WM in Katar zum Politikum: Die AL fordert vom Zürcher Stadtrat, dass dieser Public Viewings auf öffentlichem Grund verbietet. Allerdings sind ohnehin keine grossen Fanzonen geplant.
Keystone

Die Stadtzürcher AL hat ein Postulat eingereicht, mit dem sie einen städtischen Boykott der Fussball-WM in Katar erreichen will. Sie fordert vom Stadtrat, dass dieser Public Viewings auf öffentlichem Grund nicht zulässt.

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Die Stadt solle ihren Protest gegen die menschenrechtsunwürdige und klimafeindliche Durchführung der Fussball-WM in Katar zum Ausdruck bringen, schreibt die AL in ihrem Postulat. Von Public Viewings auf öffentlichem Grund und einer Finanzierung solcher Aktivitäten durch die Stadt Zürich solle abgesehen werden.

Die AL fordert damit, dass sich Zürich ähnlich verhält wie rund zwanzig französische Städte oder die Westschweizer Städte Lausanne und Vevey. In Lausanne verzichtet die Stadtverwaltung auf eine Fanzone auf öffentlichem Grund. Noch einen Schritt weiter geht Vevey. Sie hat die Einrichtung jeglicher Fanzonen sogar verboten.

Der Stadtzürcher Gemeinderat wird in einer der kommenden Sitzungen über den Vorstoss beraten. Allerdings könnte es für die Umsetzung der Boykott-Forderung mehr als knapp werden. Anpfiff in Katar ist bereits am 20. November.

Ohnehin keine Fanzonen geplant

Auf öffentlichem Grund sind zudem ohnehin keine grossen Fanzonen geplant, allein nur schon wegen der Saison, die wenig Lust auf Fussballgucken im Freien macht. Auch kleinere Anlässe wird es Stand heute voraussichtlich nicht geben.

Wie es bei der Stadt auf Anfrage hiess, hält sich das Interesse in Grenzen. Bisher hat das Sicherheitsdepartement auch keine Gesuche bewilligt. Der von der AL geforderte städtische Boykott wäre also eher ein symbolischer Akt.