Flugverkehr Flughafen Samedan soll für 68 Millionen Franken ausgebaut werden

uj, sda

12.12.2024 - 17:47

Der Regionalflughafen Samedan im Oberengadin soll nach einem gescheiterten Riesen-Ausbauprojekt nun für noch 68,5 Millionen Franken ausgebaut werden. (Archivbild)
Der Regionalflughafen Samedan im Oberengadin soll nach einem gescheiterten Riesen-Ausbauprojekt nun für noch 68,5 Millionen Franken ausgebaut werden. (Archivbild)
Keystone

Der Flughafen Samedan im Oberengadin GR soll für 68,5 Millionen Franken ausgebaut werden. Zudem entsteht auf Kosten der Rega ein neuer Heliport für ihre Rettungshubschrauber. Das entschied die Flughafenkonferenz der Oberengadiner Gemeinden am Donnerstag.

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Der Ausbau sieht einen Neubau von zwei Betriebszentren mit Flugzeughangar vor, den Ausbau und die Instandsetzung der Vorplätze sowie einen Turm mit Rundumsicht, wie die Flughafenkonferenz mitteilte. Zudem wird das Flughafengelände umzäunt, so wie es das Bundesamt für Zivilluftfahrt seit langem fordert.

Vor sieben Jahren hatte das Oberengadiner Stimmvolk einer ersten Ausbaustufe zugestimmt, deren Kosten 22 Millionen Franken betragen sollten. Zwei Jahre später reichte die Infra RFS, die öffentlich-rechtliche Eigentümerin der Flughafenbauten, aber ein weit grösseres, 88 Millionen Franken teures Ausbauprojekt ein. Die Kostenexplosion sorgte für heftigen Widerstand in der Bevölkerung.

Diverse Partner

Nun legte die Flughafenkonferenz der Gemeinden ein etwas günstigeres Projekt vor. Die Kosten des neuen Flughafens sollen auf mehrere Partner aufgeteilt werden. 27 Millionen sollen von den Oberengadiner Gemeinden stammen, weitere 25 Millionen mit Fremdkapital finanziert werden.

Vom Bund und vom Kanton Graubünden werden Beiträge in der Höhe von insgesamt 12 Millionen Franken erwartet. Ausserdem will die Gemeinde St. Moritz, die stark vom touristischen Privatjetverkehr auf dem höchstgelegenen Flugplatz Europas profitiert, einen ausserordentlichen Beitrag von fünf Millionen Franken leisten.

Das neu aufgegleiste Vorhaben braucht die Zustimmung der Oberengadiner Bevölkerung. Die Abstimmung findet voraussichtlich im Sommer 2025 statt.