Klimawandel Biel plant umfassende Begrünung und Entsiegelung bis 2034

hs, sda

8.11.2024 - 11:07

Die Stadt Biel will Begegnungszonen aufwerten mit  "Schwammstadt"-Elementen und Grünmassnahmen.
Die Stadt Biel will Begegnungszonen aufwerten mit "Schwammstadt"-Elementen und Grünmassnahmen.
Keystone

Der Gemeinderat von Biel hat ehrgeizige Pläne zur Schaffung von klimafreundlichen Flächen vorgestellt. Bis 2034 sollen 85'000 Quadratmeter neue Grün- und Mobilitätsflächen entstehen, um die Stadt besser gegen die Folgen des Klimawandels zu wappnen.

Der Gemeinderat von Biel hat sich das Ziel gesetzt, die Stadt durch umfangreiche Begrünungs- und Entsiegelungsmassnahmen klimafreundlicher zu gestalten. Bis zum Jahr 2034 sollen insgesamt etwa 85'000 Quadratmeter an neuen Grün- und Mobilitätsflächen geschaffen werden. Diese Fläche entspricht der Grösse von rund zwölf Fussballfeldern, wie der Gemeinderat am Freitag bekannt gab. Mit der Anpassung des Klimaschutzreglements soll die Stadt auf die Forderungen der Bieler Stadtklima-Initiative reagieren.

Die Initiative, die 2023 von den Grünen und der Organisation Umverkehr eingereicht wurde, zielt darauf ab, die Bevölkerung besser vor den negativen Auswirkungen des Klimawandels zu schützen. Dies soll durch die Schaffung klimaangepasster Strassenräume, entsiegelter und begrünter Flächen sowie durch das Pflanzen schattenspendender Bäume erreicht werden.

Unterstützung durch den Gemeinderat

Der Gemeinderat von Biel hat seine Unterstützung für die Initiative deutlich gemacht. Er betonte, dass Massnahmen mit positiver Klimawirkung, wie die Änderung von Verkehrsschildern, die Einführung von Einbahnstrassen und Parkverboten, schnell und kostengünstig umgesetzt werden können. Allerdings sei die Schaffung von Grünflächen, die tatsächlich eine klimaregulierende Wirkung haben, mit höheren Kosten verbunden.

Finanzierung und Umsetzung

Um die geplanten Massnahmen zügig umsetzen zu können, hat die Stadt bereits geeignete Projekte in der Planung. Der Gemeinderat schlägt dem Parlament vor, in einem ersten Schritt Gelder aus Spezialfinanzierungen zu verwenden. Auf diese Weise könnten 5,3 Millionen Franken bereitgestellt werden, ohne die städtische Kasse zu belasten. Diese «Anschubfinanzierung» soll es ermöglichen, erste Erfahrungen bei der Umsetzung der Massnahmen zu sammeln, bevor weitere Schritte beschlossen werden.

Reaktionen auf das Vorgehen

Ob die Initianten mit dem am Freitag vorgestellten Vorgehen zufrieden sind, bleibt abzuwarten. In der Stadt Bern wurde eine ähnliche Initiative zurückgezogen, nachdem das Parlament einen Gegenvorschlag im Sinne der Initianten verabschiedet hatte.

hs, sda