Omikron XE Das ist über den neuen Subtyp des Coronavirus bekannt

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8.4.2022

Britische Forscher haben einen neuen Coronavirus-Subtyp entdeckt.
Britische Forscher haben einen neuen Coronavirus-Subtyp entdeckt.
Julian Stratenschulte/dpa

«Omikron XE» haben britische Forscher einen neuen Coronavirus-Subtyp getauft, der bis zu zehn Prozent ansteckender als BA.2 sein könnte. Was weiss die Wissenschaft bislang über die Untervariante?

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Während Europa lockert, breitet sich das Coronavirus weiter aus. Und scheint sich dafür abermals neue Wege zu suchen: Omikron XE heisst ein neuer Subtyp, den Forscher in Grossbritannien nun entdeckt und benannt haben. Immer mehr Fälle werden auf der Insel registriert. Wie ansteckend und gefährlich ist die Omikron-Untervariante? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Was ist Omikron XE?

Omikron XE kombiniert die bislang dominanten Omikron-Typen BA.1 und BA.2. Während BA.1 im Herbst für die erste Welle des Subtyps verantwortlich war, macht BA.2 derzeit den Grossteil aller Fälle in der Schweiz aus. Bei der nun sequenzierten Untervariante XE handelt es sich also um eine sogenannte Rekombination. Hinzu kommen laut den britischen Forschern zudem drei neue Mutationen. 

Ebenfalls beobachtet haben die Wissenschaftler zwei weitere Untervarianten: Omikron XD und Omikron XF, beides Rekombinationen aus Delta und Omikron B.1. Rekombinante Varianten seien «nichts Ungewöhnliches», klärt die britische Health Security Agency (UKHSA) auf, «vor allem dann nicht, wenn mehrere Varianten im Umlauf sind». Sie würden dann auftreten, wenn sich eine Person gleichzeitig mit zwei oder mehr Varianten infiziert. Die meisten dieser Varianten stürben schnell aus. 

Wie viele Fälle sind bekannt?

Bislang noch vergleichsweise wenige. Den ersten Fall von Omikron XE registrierten die Behörden am 19. Januar in England. Dort traten nach Angaben der UKHSA bis 22. März insgesamt 637 Fälle auf, in ganz Grossbritannien waren es 763. Demzufolge macht der Subtyp bislang also nicht einmal ein Prozent der gesamten Corona-Infektionen aus.   

Nach dem Virusvarianten-Bericht der UKHSA nimmt die XE-Fallzahl allerdings weiter zu. Noch handelt es sich nur um eine Vermutung – aber Omikron XE könnte BA.2 verdrängen.

Wie ansteckend ist Omikron XE?

Die ersten Daten der britischen Forscher lassen vermuten, dass sich die neue Variante schneller ausbreitet als alle Mutanten vor ihr.

Omikron XE könnte den Wissenschaftlern zufolge laut ersten Zahlen um zehn Prozent ansteckender sein als BA.2. In ihrem epidemiologischen Update bestätigte auch die Weltgesundheitsorganisation WHO diese «ersten Schätzungen».

Doch diese Zahl ist noch nicht gesichert. Zwar habe die Variante «eine variable Wachstumsrate gezeigt», so die verantwortliche UKHSA-Epidemiologin Susan Hopkins in einer Pressemitteilung. Doch könne man «noch nicht bestätigen, ob sie wirklich einen Wachstumsvorteil besitzt».

Wie gefährlich ist der neue Subtyp?

Ebenfalls lassen sich den Fachleuten zufolge derzeit keine sicheren Rückschlüsse darauf ziehen, wie gefährlich eine Ausbreitung von und eine Ansteckung mit Omikron XE wäre. «Bisher gibt es nicht genug Beweise, um Rückschlüsse auf die Übertragbarkeit, den Schweregrad oder die Wirksamkeit des Impfstoffs zu ziehen», lässt sich Expertin Hopkins zitieren.

Man wolle die Situation routinemässig sowohl in Grossbritannien als auch international weiterhin beobachten, hiess es. Eine weitere Beobachtung der neuen Varianten kündigte auch die WHO an. Man werde Omikron XE so lange zur Omikron-Familie zählen, bis «signifikante Unterschiede bei der Übertragung und den Krankheitsmerkmalen, einschliesslich des Schweregrads» berichtet würden.

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