Sensationelle Ausgrabung in Pompeji Archäologen entdecken Saal mit Fresken zum Trojanischen Krieg

sda/tcar

11.4.2024 - 15:08

Paris wirbt um Helena, eine der Fresken mit Abbildungen zum Trojanischen Krieg.
Paris wirbt um Helena, eine der Fresken mit Abbildungen zum Trojanischen Krieg.
Bild: AFP

Sensationelle Entdeckung in der antiken Stadt Pompeji: Bei Ausgrabungen haben Archäologen spektakuläre Fresken mit Abbildungen zum Trojanischen Krieg freigelegt.

11.4.2024 - 15:08

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  • Bei Ausgrabungen in der antiken Stadt Pompeji wurde ein Raum mit Fresken entdeckt.
  • Die Abbildungen zeigen Szenen zum Trojanischen Krieg.
  • Das freigelegte Kunstwerk ist mit 15 mal sechs Metern Fläche beeindruckend gross.

Bei Ausgrabungen in der antiken römischen Stadt Pompeji haben Archäologen spektakuläre Fresken mit Abbildungen zum Trojanischen Krieg freigelegt. Das freigelegte Kunstwerk besteht aus Abbildungen diverser Figuren des vom griechischen Dichter Homer besungenen Kriegs.

Wie die vom deutschen Archäologen Gabriel Zuchtriegel geleitete Ausgrabungsstätte am Donnerstag bekannt gab, ist das im süditalienischen Pompeji freigelegte Kunstwerk mit 15 mal sechs Metern Fläche zudem beeindruckend gross.

Der in Pompeji ausgegrabene grosse Saal.
Der in Pompeji ausgegrabene grosse Saal.
Bild: AFP

Auf schwarzem Untergrund sind etwa die griechische Königin Helena und der trojanische Prinz Paris abgebildet, der durch die Entführung Helenas den Krieg der Griechen gegen die kleinasiatische Stadt auslöste. Zu sehen ist unter anderem auch Paris' Schwester Kassandra – welche die Trojaner vergeblich vor dem von den Griechen geschenkten Holzpferd warnte, in dem griechische Soldaten versteckt waren.

Ein Drittel liegt immer noch unter der Asche

Die Abbildungen dienten laut Ausgrabungsleiter Zuchtriegel dazu, die Gäste eines pompejanischen Hauses zu unterhalten und sie zu Gesprächen anzuregen. In dem Raum mit den Fresken hätten sich vermutlich Menschen nach Sonnenuntergang zu Banketten getroffen. Dank der schwarzen Grundierung des Gemäldes habe das zitternde Licht der Öllampen den Eindruck erwecken können, dass sich die aufgemalten Figuren bewegten. «Vor allem, nachdem die Betrachter ein paar Gläser Wein getrunken hatten», fügte Zuchtriegel an.

Seit 1997 gehören die archäologischen Reste der Stadt Pompeji zum UNESCO-Weltkulturerbe. (Archivbild)
Seit 1997 gehören die archäologischen Reste der Stadt Pompeji zum UNESCO-Weltkulturerbe. (Archivbild)
Bild: Keystone

Pompeji wurde 79 nach Christus durch einen Ausbruch des Vulkans Vesuv verschüttet, durch die Vulkanasche aber ungewöhnlich gut konserviert. Seit 1997 gehören die archäologischen Reste zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Archäologen gehen davon aus, dass bei dem Vulkanausbruch 15 bis 20 Prozent der Bevölkerung von Pompeji starben. Von der 22 Hektar grossen archäologischen Stätte ist etwa ein Drittel immer noch unter Vulkanasche begraben. Die Ausgrabungsstätte nahe der Stadt Neapel gehört zu den beliebtesten Touristenzielen in Italien.

Archäologie: Neu entdeckter Saal in Pompeji

Archäologie: Neu entdeckter Saal in Pompeji

STORY: Das Herz von so manchem Archäologen wird bei der Vorstellung dieses neuen Funds vermutlich schneller schlagen. Denn Grabungen in Pompeji haben unter anderem ein mythologisches Wandbild zutage gefördert, auf dem die Prinzessin Kassandra dargestellt wird. Hier ist es die Begegnung zwischen dem Gott Apollon und der jungen Frau. In Pompeji finden zurzeit gewaltige Grabungsarbeiten statt, die vor allem die Grenze zwischen dem noch im Erdreich verborgenen Teil und dem übrigen Bereich stabilisieren sollen. Pompeji ist eine antike Stadt. Sie liegt in der Nähe von Neapel und wurde bei einem Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus verschüttet.

12.04.2024

sda/tcar