ItalienForscher entdecken Skelette von Erdbebenopfern in Pompeji
dpa
17.5.2023 - 00:00
Zweitausend Jahre alt: Zwei weitere Opfer des Vesuv-Ausbruchs in Pompeji entdeckt
Die menschlichen Überreste stammen wohl von zwei Männern in ihrem 50ern, so das italienische Kulturministerium in einer Erklärung am Dienstag.
16.05.2023
Zwei Skelette wurden unter den Trümmern eines Hauses der antiken Stadt Pompeji entdeckt. Mit Hilfe von modernen Ausgrabungstechniken können Archäologen den letzten Momenten der Opfer näher kommen.
17.05.2023, 00:00
dpa
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Forscher haben auf dem archäologischen Gelände der versunkenen Stadt Pompeji in Italien zwei Skelette gefunden.
Sie kamen nicht durch den Vulkanausbruch ums Leben, sondern durch ein Erdbeben, was den Ausbruch begleitete.
In der versunkenen Römer-Stadt am Fusse des Vulkans Vesuv stossen die Archäologen immer wieder auf spektakuläre Funde.
Forscher haben auf dem archäologischen Gelände der versunkenen Stadt Pompeji in Italien zwei Skelette gefunden. Dabei handelt es sich um die Opfer eines Erdbebens, das den Ausbruch des Vesuvs 79 nach Christus begleitete, wie der Archäologiepark mitteilte. Die Forscher gehen davon aus, dass es sich wahrscheinlich um zwei Männer im Alter von ungefähr 55 Jahren handelte. Sie wurden unter den Trümmern eines Hauses gefunden.
Die beiden Männer sollen nach dem Einsturz von Teilen des Gebäudes aufgrund des Erdbebens an «multiplen Traumata» gestorben sein, wie es hiess. Ein Teil der Wand des Raumes stürzte demnach ein und traf den einen Mann. Die Überreste eines anderen Teils der Wand zeigen zudem die massive Intensität des Erdbebens, das den Vulkanausbruch begleitete. Der gesamte obere Teil löste sich und stürzte in den Raum, wobei er die andere Person erdrückte und begrub.
Beide Skelette wurden liegend aufgefunden – die Position des einen Skeletts erweckt den Eindruck, als hätte der Mann versucht, sich mit erhobenem Arm zu schützen. Die Entdeckung der Skelette zeige, «wie viel es über den schrecklichen Ausbruch von 79 nach Christus noch zu entdecken gibt», sagte der italienische Kulturminister Gennaro Sangiuliano laut einer Mitteilung.
Den letzten Momenten der Opfer näher kommen
«Moderne Ausgrabungstechniken helfen uns, die Hölle besser zu verstehen, die die Stadt Pompeji in zwei Tagen vollständig zerstörte und viele Einwohner tötete», betonte der deutsche Park-Direktor Gabriel Zuchtriegel. Man könne mit den Entdeckungen den letzten Momenten der Opfer näher kommen.
In der versunkenen Römer-Stadt am Fusse des Vulkans Vesuv stossen die Archäologen immer wieder auf spektakuläre Funde. Im Jahr 79 bedeckten Asche, Schlamm und Lava nach mehreren Ausbrüchen des Vesuvs die antike Stadt und konservierten sie damit. Im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt. Heute gehört der Park zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien.