Coronakrise2020 wird für Schweizer Tourismus zum Vergessen
SDA
13.5.2020 - 13:57
Nachdem die Tourismusbranche in den ersten beiden Monaten des Jahres noch auf Rekordjagd war, kam im März wegen der behördlichen Schliessungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie der Absturz und im April praktisch der Totalausfall.
Bis sich das Tourismusgeschäft nach der Coronavirus-Pandemie wieder vollständig erhole, dürfte es noch lange dauern, stellten Vertreter von Schweizer Tourismusorten und -Anbietern am Mittwoch in einer Onlinekonferenz fest. Die Tourismusregion Engadin St. Moritz sei bis im Februar auf Kurs gewesen, das Vorjahr nochmals zu übertreffen. Dabei sei schon das Tourismusjahr 2019 (November 2018 bis Ende April 2019) das beste seit 2011 gewesen, sagte Jan Steiner von der Vermarktungsorganisation Engadin St. Moritz Tourismus AG.
Dann seien nach den Schliessungen durch den Bundesrat die Übernachtungen Mitte März abgestürzt. Im gesamten Monat März habe sich ein Minus von gut 60 Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat angehäuft. Damit liege die gesamte Wintersaison bis Ende um knapp 11 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum.
Und im April belaufe sich der Rückgang gar auf rund 90 Prozent, sagte Steiner am Rande der Konferenz im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AWP: «Das ist verheerend.» Die Auswirkungen auf das Gesamtjahr könne er noch nicht beziffern. Grob geschätzt könnte der Rückgang 20 bis 25 Prozent betragen.
Umsatzeinbruch bei Rigi Bahnen
Ins selbe Horn stiess der Chef der Rigi Bahnen, Frédéric Füssenich: «Wir sind im Auge des Sturms.» Auch während der Corona-Schliessungen habe man einen reduzierten Fahrplan nach Rigi Kaltbad für die dort wohnenden Einheimischen aufrecht erhalten müssen. Dies dürfte von Mitte März bis zur erhofften Wiedereröffnung am 8. Juni einen zusätzlichen Verlust von 0,35 Millionen Franken bescheren.
Bereits 2019 sank der Umsatz der Rigi Bahnen um 1,1 Prozent auf 29 Millionen Franken, während der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) um 7,8 Prozent auf 7,1 Millionen Franken schrumpfte. Man habe 935'000 Passagiere befördert. Davon waren 40 Prozent Ausländer.
«Im laufenden Jahr 2020 gehen wir nicht davon aus, dass die internationalen Gäste kommen werden», sagte Füssenich. Ursprünglich habe man mit einem Umsatz von 30 Millionen und einem EBITDA von 8 Millionen Franken budgetiert. Das ist nun Makulatur. Der Umsatz dürfte heuer auf 17,5 Millionen Franken absacken, erklärte der Chef des Unternehmens.
Durch das Ausbleiben der internationalen Gäste wegen der Reisebeschränkungen würden schon 11 Millionen Franken Umsatz fehlen. Hinzu komme, dass über drei Monate kein touristischer Betrieb möglich sei. 2020 werde ein Jahr zum Vergessen, erklärte Füssenich. Die Rigi Bahnen stünden vor einer der grössten Herausforderungen ihrer 150-jährigen Geschichte.
Derzeit gehe man davon aus, dass der Bundesrat eine Öffnung am 8. Juni gutheissen werde. «Die Einschränkungen dürften aber länger dauern als uns lieb ist», sagte Füssenich. Man hoffe auf einen sensationellen Sommer mit gutem Wetter. «Wir setzen auf Schweizer Gäste.» Er rechne mit einem Neustart im 2021. Bis dahin würden die Investitionen zurückgefahren und die Kosten gesenkt. Die Kurzarbeit helfe sehr.
Ausländische Gäste fehlen
Ähnlich klang es beim Direktor von Engelberg-Titlis Tourismus, Andres Lietha: Insgesamt zähle die Region 800'000 Übernachtungen. Davon seien alleine im März und April schon 40'000 Übernachtungen weggebrochen. Dadurch seien 7 Millionen Franken Umsatz verloren gegangen. Auch der Mai sehe trübe aus. «Normalerweise haben wir von April bis Juni Hochsaison», weil man auch auf dem Gletscher noch skifahren könne. Das fehle jetzt.
Zudem mache die Region Engelberg überdurchschnittlich viel Geschäft mit ausländischen Touristen. «Von Juli bis November werden 40'000 Hotellogiernächte aus dem internationalem Tourismus fehlen», sagte Lietha. Hotels, die vor allem auf asiatische Gäste gesetzt hätten, müssten jetzt mit Hochdruck neue Kunden suchen.
Hotels, die hingegen auf einheimische Touristen setzen würden, verzeichneten einen guten Buchungsstand. Auch die Buchungen von Campingplätzen und Ferienwohnungen seien gut, sagte Lietha.
Umsatzhalbierung befürchtet
Bei den fünf Radisson Hotels in der Schweiz sei die Buchungslage nicht berauschend, sagte Schweiz-Verantwortlicher Daniel Twerenbold. Bis vor allem die internationalen Gäste wieder zurückkommen würden, dürfte es Spätherbst werden. Überdies würden die Schutzmassnahmen gegen das Coronavirus die Kosten nach oben treiben. «Wir hoffen, dass keine zweite Ansteckungswelle kommt.»
Bei der Parahotellerie Schweiz sei man nach einem fulminanten Start ins 2020 abrupt gestoppt worden, sagte Janine Bunte, CEO Schweizer Jugendherbergen & Vorsitzende der IG Parahotellerie Schweiz, welche die Schweizer Jugendherbergen, TCS Camping, Reka, Interhome, BnB Switzerland vertritt. «Im Grundsatz rechnen wir mit 30 bis 50 Prozent Umsatzausfall für 2020.» Erst ab Juni geht es in Richtung Normalität. «Wir haben keine Chance, die Verluste wieder aufzuholen.»
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
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Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
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Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
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Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
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Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
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Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
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Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
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Bild: Felix Kästle/dpa
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Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
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Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
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Bild: John Minchillo/AP/dpa
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Bild: Armando Franca/AP/dpa
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Bild: Keystone
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Bild: Mar Granel Palou/dpa
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Bild: APA/Keystone
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Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
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Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
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Bild: Keystone
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Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
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Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
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Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
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Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
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Bild: KEYSTONE
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Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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