Zusätzlich zu den Entlassungen sollen rund 100 Mitarbeitende Vertragsänderungen hinnehmen. Diese Angestellten können weiterhin für die Migros-Supermarkt-Tochter arbeiten, jedoch in neuen Funktionen, möglicherweise mit reduziertem Pensum oder geringeren Löhnen.
Sparmassnahmen betreffen auch Schwangere
Wie «CH Media» erfahren hat, trifft diese Sparmassnahme auch mindestens drei Mitarbeiterinnen, die bald ein Kind erwarten und derzeit unter Mutterschutz stehen.
Ihnen wurde mitgeteilt, dass sie nach Ablauf der gesetzlichen Frist die Kündigung erhalten werden.
Migros bestätigt dieses Vorgehen auf Anfrage und erklärt: «Aufgrund des doch beträchtlichen Stellenabbaus sind leider auch Schwangere und Frauen im Mutterschaftsurlaub betroffen. Für sie gelten Sperrfristen mit Kündigungsschutz. Alle Betroffenen erhalten zusätzlich Leistungen aus dem Sozialplan.»
Verwirrung und Unsicherheit
Für Verwirrung sorgte laut CH Media die Kommunikation der Kündigungen. In einem Online-Gespräch wurde angekündigt, die betroffenen Mitarbeitenden per E-Mail zu informieren.
Diese E-Mails klärten jedoch nicht sofort, ob es sich um Kündigungen oder Vertragsänderungen handelte. Die endgültige Information erhielten die Mitarbeitenden erst in persönlichen Gesprächen, was bei vielen für Unsicherheit und emotionalen Stress sorgte.
Dies führte dazu, dass viele Mitarbeitende zunächst hofften, in einer neuen Funktion weiterarbeiten zu können, nur um später enttäuscht zu werden. «Viele sind am Boden zerstört. Einige sind heulend zusammengebrochen, als sie die Kündigung erhalten haben», berichtet ein Insider «CH Media».
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