«Einige brachen heulend zusammen» Migros kündigt schwangeren Mitarbeiterinnen

zis

23.5.2024

Die Migros entlässt rund 150 Mitarbeiter*innen. (Archivbild)
Die Migros entlässt rund 150 Mitarbeiter*innen. (Archivbild)
Bild: sda

Rund 150 Stellen baut die Migros in den kommenden Monaten ab. Die Sparmassnahmen betreffen auch Schwangere.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Rund 150 Stellen baut die Migros in den kommenden Monaten ab.
  • Die Sparmassnahmen betreffen auch Schwangere, wie Recherchen zeigen. 
  • Ein Insider sagt, einige Mitarbeitende seien «heulend zusammengebrochen». 

Die Migros steht vor einem drastischen Umbruch.

Der neue Supermarkt-Chef Peter Diethelm hat angekündigt, 150 Vollzeitstellen zu streichen. Ziel dieses Umbaus sind «vereinfachte Prozesse, schlanke Strukturen und klare Rollen». Vor allem die Marketing-Abteilung am Hauptsitz Limmatplatz in Zürich ist betroffen.

Zusätzlich zu den Entlassungen sollen rund 100 Mitarbeitende Vertragsänderungen hinnehmen. Diese Angestellten können weiterhin für die Migros-Supermarkt-Tochter arbeiten, jedoch in neuen Funktionen, möglicherweise mit reduziertem Pensum oder geringeren Löhnen.

Sparmassnahmen betreffen auch Schwangere

Wie «CH Media» erfahren hat, trifft diese Sparmassnahme auch mindestens drei Mitarbeiterinnen, die bald ein Kind erwarten und derzeit unter Mutterschutz stehen.

Ihnen wurde mitgeteilt, dass sie nach Ablauf der gesetzlichen Frist die Kündigung erhalten werden.

Migros bestätigt dieses Vorgehen auf Anfrage und erklärt: «Aufgrund des doch beträchtlichen Stellenabbaus sind leider auch Schwangere und Frauen im Mutterschaftsurlaub betroffen. Für sie gelten Sperrfristen mit Kündigungsschutz. Alle Betroffenen erhalten zusätzlich Leistungen aus dem Sozialplan.»

Verwirrung und Unsicherheit

Für Verwirrung sorgte laut CH Media die Kommunikation der Kündigungen. In einem Online-Gespräch wurde angekündigt, die betroffenen Mitarbeitenden per E-Mail zu informieren.

Diese E-Mails klärten jedoch nicht sofort, ob es sich um Kündigungen oder Vertragsänderungen handelte. Die endgültige Information erhielten die Mitarbeitenden erst in persönlichen Gesprächen, was bei vielen für Unsicherheit und emotionalen Stress sorgte.

Dies führte dazu, dass viele Mitarbeitende zunächst hofften, in einer neuen Funktion weiterarbeiten zu können, nur um später enttäuscht zu werden. «Viele sind am Boden zerstört. Einige sind heulend zusammengebrochen, als sie die Kündigung erhalten haben», berichtet ein Insider «CH Media».


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