Japan arbeitet Tragödie auf Wrackteile der kollidierten Flugzeuge werden analysiert

SDA, red.

3.1.2024

Tote und brennender Airbus nach Flugzeug-Kollision in Japan

Tote und brennender Airbus nach Flugzeug-Kollision in Japan

Beim Zusammenstoss eines Airbus A350 mit einer kleineren Maschine auf dem japanischen Grossflughafen Haneda sind nach Behördenangaben fünf Menschen getötet worden. Alle 379 Insassen der Passagiermaschine konnten indes gerettet werden.

03.01.2024

Einen Tag nach der Kollision eines Passagierflugzeugs mit einer Maschine der Küstenwache in Tokio laufen die Untersuchungen des tödlichen Unglücks. Derweil steigt die Zahl der Erdbebenopfer im Westen Japans.

SDA, red.

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  • Am Tag nach dem Crash zwischen einem japanischen Passagierflugzeug und einer Bombardier der Küstenwache auf dem Flughafen Haneda läuft die Untersuchung des Vorfalls. 
  • Regierungschef Fumio Kishida trat am Mittwoch Befürchtungen entgegen, der Unfall könne die rasche Lieferung von Hilfsgütern in die Erdbebenregion im Westen des Landes behindern.
  • Die Zahl der Erdbebenopfer steigt derweil weiter an. Zuletzt waren 64 Todesopfer bestätigt.

Die Kollision zwischen zwei Flugzeugen auf dem Tokioter Flughafen Haneda hält Japan weiter in Atem. Das Japan Transport Safety Board, eine für schwere Unfälle mit Flugzeugen, Zügen und Schiffen zuständige Regierungsbehörde, nehme die ausgebrannten Wrackteile unter die Lupe, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Mittwoch.

Ein Passagierflugzeug der Japan Airlines (JAL) war am Vortag unmittelbar nach der Landung mit der Küstenwachenmaschine zusammengestossen. Beide gerieten in Brand.

Während alle 379 Personen an Bord des Passagierflugzeugs vom Typ Airbus A350 die lichterloh brennende Maschine ohne lebensgefährliche Verletzungen verlassen konnten, kam für fünf Menschen an Bord des Flugzeugs der Küstenwache jede Hilfe zu spät. Nur der Pilot der Bombardier DHC8-300 konnte sich retten, erlitt aber laut Medienberichten schwere Verletzungen. Das Flammeninferno an der JAL-Maschine konnte erst mehr als acht Stunden nach der Kollision unter Kontrolle gebracht werden.

Dutzende Flüge gestrichen

In der Folge strich die Fluggesellschaft JAL am Mittwoch mehr als 40 Inlandsflüge von und nach Haneda. Die All Nippon Airways (ANA) sagte ebenfalls Dutzende Flüge ab. Der betroffene Flugzeughersteller Airbus hatte am Unglückstag laut Mitteilung aus Toulouse Mitgefühl für alle von dem Unfall Betroffenen ausgedrückt.

Der A350-900 war demnach erst zwei Jahre alt. Man werde die Behörden bei der Untersuchung des Vorfalls technisch unterstützen, hiess es. Alle Start- und Landebahnen des verkehrsreichsten Flughafens Japans waren am Unglückstag vorübergehend geschlossen worden, konnten aber bis auf die Rollbahn mit der Unfallstelle wieder geöffnet werden.

Über 60 Todesopfer nach Erdbebenserie

Regierungschef Fumio Kishida trat am Mittwoch Befürchtungen entgegen, der Unfall könne die rasche Lieferung von Hilfsgütern in die Erdbebenregion im Westen des Landes behindern. Die verunglückte Maschine der Küstenwache wollte Hilfsgüter für die Überlebenden der Erdbebenserie auf die schwer betroffene Noto-Halbinsel bringen.

Trümmer, Schlammlawinen und aufgerissene Strassen behinderten dort auch am Mittwoch noch die Suche nach Überlebenden. Nach neuesten Angaben fielen mindestens 64 Menschen dem Beben der Stärke 7,6 vom Neujahrstag zum Opfer. Seither ist die Region von mehr als 150 Nachbeben erschüttert worden, die auch am Mittwoch weiter andauerten.

Weitere Erdrutsche drohen

In den Städten wie Wajima, Suzu und Noto auf der Halbinsel Noto wurden zahlreiche Häuser zerstört oder fielen Bränden zum Opfer. Das ganze Ausmass der Zerstörungen sei noch immer nicht erfasst, meldeten japanische Medien am Mittwoch. Behörden in der Region lägen Informationen über mehrere Fälle vor, bei denen Menschen lebendig begraben oder unter eingestürzten Häusern eingeschlossen seien.

Die nationale Wetterbehörde warnte angesichts bis Donnerstag andauernder gelegentlicher Regenfälle vor möglichen weiteren Erdrutschen. Einige Dörfer sollen nach wie vor von der Aussenwelt abgeschnitten sein.

Die japanischen Streitkräfte wollten Helikopter einsetzen, um Hilfsgüter in die abgeschnittenen Gebiete zu bringen. Kishida kündigte eine Verdopplung der bisher 1000 ins Katastrophengebiet entsandten Soldaten an.