Gericht verhängt StrafeSüdkoreaner mästet sich zur Wehrunfähigkeit
Philipp Fischer
25.11.2024
Ein 26-jähriger Mann aus Südkorea wollte mit einer aussergewöhnlichen Methode dem Dienst an der Waffe entgehen. Mit einer massiven Gewichtszunahme versuchte er, der Wehrpflicht zu entkommen – am Ende landet er auf der Anklagebank.
Philipp Fischer
25.11.2024, 22:01
25.11.2024, 23:54
Philipp Fischer
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Um der Wehrpflicht zu entgehen, hat ein Mann aus Südkorea massiv an Gewicht zugenommen.
Er verdoppelte vor der ärztlichen Untersuchung seine Nahrungsaufnahme.
Vom Wehrdienst wurde er zwar befreit, ein Gericht verurteilte ihn jedoch zu einer einjährige Haftstrafe auf Bewährung.
Mit einem besonders «dicken» Trick wollte sich ein Mann aus Südkorea der Wehrpflicht entziehen. Wie die südkoreanische Zeitung «Korea Herald» berichtet, wurde der 26-Jährige bei einer ersten Musterung im Oktober 2017 für kampffähig eingestuft. Der Wehrpflicht wollte der Mann aber unbedingt entgehen. Vor seiner abschliessenden Untersuchung im Juni 2023 verdoppelte der Südkoreaner deshalb seine Nahrungsaufnahme. Dazu nahm er grosse Mengen Wasser zu sich.
Den Plan zur Gewichtszunahme habe ein Freund des 26-Jährigen ausgearbeitet. Bei der ärztlichen Untersuchung zur Eiberufung wog der 1,69 Meter grosse Mann schliesslich 102 Kilogramm. Für den Militärdienst war er damit untauglich. Die Regierungsbehörde teilte dem Mann statt im Militär eine Stelle in einer kampffreien Funktion zu.
Juristisches Nachspiel
Die rapide Gewichtszunahme des Mannes , um sich vor der Wehrpflicht zu drücken, hatte jedoch ein juristisches Nachspiel. Ein Gericht verurteilte den Übergewichtigen zu einer einjährige Haftstrafe auf Bewährung. Damit kam er noch glimpflich davon. In Südkorea müssen alle wehrfähigen Männer über 18 Jahre für mindestens 18 Monate in der Armee dienen. Wer sich entzieht, dem droht eine Gefängnisstrafe.
Der Freund des 26-Jährigen, der den Plan zur Gewichtssteigerung ausgearbeitet hatte, kam ebenfalls nicht ungeschoren davon. Er wurde zu sechs Monaten auf Bewährung verurteilt. Vor Gericht verteidigte er sich, er habe nie geglaubt, dass jemand diese Diät wirklich durchziehen würde.