Badegäste stellen Pavillons aufStreit um Strandplätze in Australien eskaliert
Philipp Fischer
7.1.2025
In Australien streiten sich Strandbesucher schon früh morgens um die besten Plätze. Es werden Pavillons und Zelte zur Reservierung aufgestellt – das ruft jetzt sogar die australische Regierung auf den Plan.
Philipp Fischer
07.01.2025, 20:01
Philipp Fischer
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
In Australien blockieren Frühaufsteher die besten Plätze an Stränden mit Zelten oder Pavillons.
Die Unsitte erinnert an den Handtuch-Kampf auf Liegestühle an europäischen Hotelpools.
Inzwischen hat sich sogar der australische Premierminister Anthony Albanese in das Besetzungsgebaren am Strand eingeschaltet.
Eigentlich schien der Kampf um den besten Platz am Pool oder am Strand durch das frühmorgendliche Besetzen mit Handtüchern ein rein europäisches Phänomen zu sein. Doch weit gefehlt: Nun hat auch in Australien der Kampf um die beliebtesten Plätze an den Stränden begonnen. In Down Under, wie Australien gerne genannt wird, ist gerade Hochsommer – und das Gerangel nimmt skurrile Formen an.
Dabei sind die australischen Strandplatzjäger noch einiges forscher als ihre europäischen Pendants. Ihnen reicht es nicht, die Liegemöglichkeit nur mit einem banalen Handtuch zu reservieren. Schon mit Sonnenaufgang stürmen die Badegäste an die Strände, um mit Zelten oder Pavillons ihr Terrain abzustecken. Danach geht es dann erst Mal zum Frühstücken – oder andere Sachen werden vor dem Badespass erledigt.
So ein bisschen das Handtuch verschieben, wie bei lästigen europäischen Strandplatzbesetzern, ist bei diesen Aufbauten nicht möglich. Schliesslich werden die Zelte und Pavillons fest im Boden verankert.
Wer zu spät kommt, sieht nur noch Zelte
Besonders an den beliebten Stränden des Landes, wie dem Bondi Beach in Sydney oder auf der Mornington Insel in Victoria, eskaliert der Streit um das Reservieren der Strandplätzen. Frühaufsteher stellen ihre Platzhalter an den besten Stellen des Strands auf. Spätankömmlinge müssen sich mit Plätzen in den hinteren Reihen begnügen. Von dort ist dann das blaue Meer und der endlose Horizont oftmals nicht mehr zu sehen. Schliesslich versperren die häufig verwaisten Zelte die Sicht.
Inzwischen hat sich sogar der australische Premierminister Anthony Albanese in das unsittliche Besetzungsgebaren am Strand eingeschaltet, berichtet die «Bild». Seine klare Meinung: «Das ist nicht in Ordnung.» Wer einen Platz am Strand blockiert, ohne diesen dann zu nutzen, verstösst gegen den «Gleichheitsgeist des Landes», sagt Albanese.