«Mein Bruder ist unschuldig»Schweizer schmuggelt Kokain nach Australien – jetzt spricht die Familie
Lea Oetiker
8.1.2025
Am Freitag wurde ein 21-jähriger Schweizer in Melbourne verhaftet. Er hatte 25 Kilogramm Kokain im Gepäck. Nun äussert sich seine Mutter und sein Bruder.
Lea Oetiker
08.01.2025, 16:08
Lea Oetiker
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Ein Schweizer muss in Australien vor Gericht erscheinen.
Grund dafür: Am Flughafen Melbourne wurden 25 Kilogramm Kokain in seinem Gepäck gefunden.
Nun äussert sich seine Familie erstmals. Die Mutter glaubt, dass er hereingelegt wurde.
Am Freitag wurde ein 21-jähriger Genfer in Australien verhaftet. Er hatte 25 Kilogramm Kokain im Wert von umgerechnet 4,5 Millionen Franken im Gepäck. Laut den Behörden fiel sein Koffer den Beamten bei einer Routinekontrolle auf. Die Menge hätte laut der australischen Bundespolizei (AFP) für 125'000 Strassendeals gereicht.
Bereits am Samstag wurde der Genfer vor das Amtsgericht in Melbourne gestellt. Dort muss er sich mehreren Anhörungen stellen. Darunter eine, die für den 31. März angesetzt ist. Danach soll das Urteil verkündet werden.
Der Schweizer mit tunesischen Wurzeln sitzt in Melbourne bereits hinter Gittern. Er könnte zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt werden. Bereits am Samstag wurde er vor das Amtsgericht in Melbourne gestellt. Dort muss er sich mehreren Anhörungen stellen. Darunter eine, die für den 31. März angesetzt ist. Danach soll das Urteil verkündet werden.
«Er hatte ein sauberes Strafregister»
Gegenüber «Blick» sagt sein älterer Bruder: «Mein Bruder ist unschuldig – bis das Gegenteil bewiesen ist.» Er sei zuvor nie mit der Justiz aneinandergeraten. «Er hatte ein sauberes Strafregister, eine gute Ausbildung und eine vielversprechende Zukunft», klagt der Bruder. Auch seine Mutter erzählt, dass er ein unauffälliger junger Mann ist.
Ein Freund habe dem 21-Jährigen die Reise bezahlt, erzählt die Mutter der Zeitung weiter. Sie glaubt, dass er mit einem Koffer, der ihm nicht gehörte, hereingelegt wurde.
In den Tagen vor der Festnahme habe der junge Mann seiner Mutter Videos geschickt, in denen er ihr mitteilt, dass er in Las Vegas gewesen sei. Danach reiste er von Los Angeles zurück, bevor er am 3. Januar nach Australien flog. Am 10. Januar hätte er zurück in die Schweiz kehren sollen.