Mitarbeitende verlieren Jobs Schweizer Schuh-Traditionsmarke macht für immer dicht

loe

12.9.2024

Der markante Schuh mit den fünf Streifen wurde zum Markenzeichen.
Der markante Schuh mit den fünf Streifen wurde zum Markenzeichen.
Keystone

Das traditionsreiche Schweizer Schuhunternehmen Künzli muss per Ende Jahr schliessen. Der Firma ging es gut, doch leider konnte kein Nachfolger gefunden werden. Elf Mitarbeitende verlieren nun ihren Job. 

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Der Schweizer Schuhhersteller Künzli macht dicht.
  • Der Grund: Sie konnten keinen Nachfolger finden.
  • Elf Mitarbeitende verlieren nun ihren Job.

Der Schweizer Schuhhersteller Künzli stellt seine Geschäftstätigkeiten per Ende Jahr ein. Grund dafür: Es konnte keine Nachfolgelösung gefunden werden. Dies, obwohl die Firma gesund sei und wachse, teilt das Unternehmen in einer Mitteilung mit. 

Künzli strebe nun einen geordneten Rückzug aus dem Geschäft an. Das heisst, dass Kernprodukte wie «Künzli Ortho» noch bis ins vierte Quartal bezogen werden können. Überhänge und Restposten sowie Sportschuhe seien voraussichtlich noch bis ins erste Quartal 2025 erhältlich.

Geschichtsträchtige Besonderheiten und Erinnerungsstücke wie historische Sportschuhe oder Bilder werden zu einem späteren Zeitpunkt versteigert.

Die elf Mitarbeitende am Hauptsitz in Windisch (AG) werden ihren Job verlieren. Künzli bedauert dies sehr und unterstütze die betroffenen Mitarbeitende bei der Neuorientierung. Für ihre Fabrik in Albanien, wo die Schuhe hergestellt werden, wird nach einer Lösung gesucht.

Traditionsfirma wurde 1927 gegründet

Die Künzli SwissSchuh AG wurde 1927 von Werner Künzli gegründet. 1955 übernahm sein Sohn Kurt Künzli das Unternehmen und entwickelte den markanten Schuh mit den fünf Streifen, der schliesslich zum Markenzeichen wurde.

In den 70er-Jahren entstand der «Stabilschuh» mit den seitlichen Stabilisatoren. Als «Künzli Ortho» weitergeführt, sind diese Schuhe bis heute erhältlich. Und ab 2005 entstand dann die Künzli-Sneaker-Linie.

Dabei sei das Unternehmen «oft gegen den Strom geschwommen» und habe das komplexe Marketing zwischen Medizin und Mode gemeistert, heisst es weiter in der Mitteilung.