Konkurs angemeldet Bekanntes Schweizer Modegeschäft schliesst für immer

Lea Oetiker

11.9.2024

Das bekannteste Brautmodengeschäft der Stadt Zürich ist Konkurs gegangen.
Das bekannteste Brautmodengeschäft der Stadt Zürich ist Konkurs gegangen.
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In der Stadt Zürich geht das Ladensterben weiter. «Mery's Couture», das bekannteste Brautmodengeschäft, geht Konkurs.

Lea Oetiker

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein weiterer Laden in Zürich geht Konkurs: «Mery's Couture».
  • Es ist das bekannteste Brautmodengeschäft der Stadt.
  • Grund für die Schliessung: zu hohe Fixkosten.

Im Schaufenster hingen jahrelang pompöse Hochzeitskleider mit Glitzer, Rüschen und Tüll. Wer an «Mery's Couture» an der Löwenstrasse in Zürich vorbeiging, musste anhalten, um sich die schönen Hochzeitskleider für einen kurzen Augenblick anzusehen.

Heute brennt im Laden kein Licht mehr. Im Schaufenster steht ein schlichtes Kleid. Es ist 70 Prozent heruntergeschrieben. Was mit dem Sortiment geschieht, entscheidet ab jetzt das Konkursamt: Mery's ist zu und amtlich versiegelt. Das bestätigt ein Schreiben an der Türe vom Zürcher Konkursamt, datiert mit dem 19. August.

Fixkosten waren zu hoch

Der Grund für den Konkurs: Fixkosten wie Miete und Strom seien zu hoch geworden, erklärt Filialleiterin Martha Ceber auf Anfrage von «Züri Today». Somit geht ein weiteres Traditionsgeschäft in Zürich zu. Im Juli wurde bekannt, dass der Blumenladen «Marsano» am Paradeplatz wegen einer Mietzinserhöhung verschwindet.

Mery's wurde 1985 gegründet. Knapp 40 Jahre lang war es das bekannteste Geschäft für Braut- und Festmode in der Stadt Zürich. Das Unternehmen stattete einst auch das Miss-Schweiz-Kader und Promis an Anlässen mit festlichen Outfits aus.

Kund*innen wurden bis zum Schluss bedient

Die Türen in Zürich bleiben zu. Wer bereits ein Brautkleid bestellt hatte, musste sich aber keine Sorgen machen. Alle Kund*innen wurden bis zum Schluss bedient und alle Kleidungsstücke ausgeliefert. Bei Änderungswünschen kann die hauseigene Schneiderei in Bad Ragaz aufgesucht werden. Wie Ceder auf Anfrage von «Züri Today» schreibt, konnte diese Filiale auch ein Teil des Inventars aus der Stadt übernehmen.