Regen und Schneeschmelze Nächste Woche steigt die Hochwassergefahr

red.

9.12.2023

Der Regen macht der weissen Winterkulisse zunehmend den Garaus. Die Schneefallgrenze klettert in den nächsten Tagen auf weit über 2000 Meter. Das führt zu Schmelzwasser. Und das wiederum zu Hochwassergefahr.

red.

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  • Das am Samstag eingesetzte Regenwetter zieht sich auch über die kommenden Tage hinweg fort.
  • Vor allem in den Alpen und an den nördlichen Voralpen kommen bis Mittwoch nennenswerte Niederschlagsmengen zusammen.
  • Gleichzeitig steigt die Schneefallgrenze ab Sonntag an.
  • Der Bund warnt daher zu Wochenbeginn vor Hochwassergefahr an zahlreichen Fliessgewässern.

Der Regen macht vielen wohl einen Strich durch ihr samstägliches Freizeitprogramm. Aus Westen her kommend, breiten sich die Regenwolken am Nachmittag bis in den Osten aus.

Morgen Sonntag ist es gemäss Prognose von SRF-«Meteo» nördlich der Alpen nur noch stellenweise regnerisch, vielerorts dagegen trocken. Ab dem Abend kommt von Südwesten her starker Wind auf, es sind Sturmböen und im Jura sogar Orkanböen möglich.

In den Alpen und entlang der Voralpen ist auch am Sonntag noch mit mehr Regen zu rechnen, die Schneefallgrenze klettert auf über 1000 Meter Höhe. 

Dem Schnee geht es in der Höhe bald an den Kragen. Im Bild: ein Zürcher Wald, aufgenommen am 3. Dezember.
Dem Schnee geht es in der Höhe bald an den Kragen. Im Bild: ein Zürcher Wald, aufgenommen am 3. Dezember.
Keystone

Die neue Woche startet dann ebenfalls nass, auf der Alpennordseite und im Wallis sagt die Prognose für Montag und Dienstag immer mal wieder Niederschläge voraus. Laut Prognose gibt es am Alpennordhang gibt es bis Mittwoch 40 bis 80 mm Niederschlag. Lokal sind sogar bis zu 120 mm möglich, «was ungefähr der Hälfte des durchschnittlichen Dezemberniederschlags entspricht», berichtet SRF-«Meteo».

Die Schneefallgrenze steigt zudem weiter an, auf bis zu 2300 Meter über Meer. Das bedeutet: Schmelzwasser. Und das wiederum bedeutet eine steigende Hochwassergefahr.

Flüsse führen viel Wasser

Wie die Wetterexpert*innen von SRF-«Meteo» festhalten, haben bereits seit Mitte Oktober immer wieder feuchte Luftmassen die Schweiz erreicht. «Deshalb transportieren die meisten Bäche und Flüsse überdurchschnittlich viel Wasser», heisst es in einem Bericht. Durch den Regen und das Schmelzwasser würden die Pegel in der dritten Adventswoche nochmals ansteigen.

Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) warnt vor möglichem Hochwasser an kleinen und mittelgrossen Fliessgewässern am Alpennordhang, im Jura und Mittelland. Es gilt die Gefahrenstufe 2 und damit «mässige Gefahr».

Namentlich erwähnt werden in der Prognose die Aare unterhalb des Bielersees, die Arve, die Emme, der Genfersee, der Hochrhein und die Thur. Ab Dienstag ist zudem die Limmat aufgeführt, am Mittwoch auch der Hochrhein. 

In den gelb markierten Gebieten gilt Hochwasser-Gefahrenstufe 2.
In den gelb markierten Gebieten gilt Hochwasser-Gefahrenstufe 2.
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