Nach verzweifelter SucheTochter (18) von Milliardär tot aus gesunkener Jacht geborgen
zis/SDA
22.8.2024 - 10:43
Video zeigt sinkende Luxusjacht
Nach einem schweren Gewitter kentert und sinkt eine Luxusjacht mit 22 Menschen an Bord vor Siziliens Küste. Sechs Menschen werden vermisst. Ein Überwachungsvideo zeigt die letzten Sekunden der Jacht.
21.08.2024
Nach mehrtägiger Suche besteht nun Gewissheit: Beim Untergang einer Luxusjacht vor der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien ist auch die Tochter des Miliardärs Mike Lynch gestorben.
zis/SDA
22.08.2024, 10:43
23.08.2024, 12:31
SDA
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Beim Untergang einer Luxusjacht vor der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien ist der britische Milliardär Mike Lynch ums Leben gekommen.
Der Leichnam des 59-jährigen Unternehmers wurde von Spezialtauchern geborgen.
Traurige Gewissheit nach dem Jacht-Unglück vom Montag. Taucher haben den letzten vermissten Leichnam geborgen. Dabei dürfte es sich um die Tochter (18) des Milliardärs Mike Lynch handeln, berichten italienische Medien.
Der Leichnam des 59-jährigen Unternehmers wurde bereits am Donnerstag von Spezialtauchern aus dem gesunkenen Segelboot an die Oberfläche gebracht.
Insgesamt kamen bei dem Unglück am Montag sieben Menschen ums Leben, darunter zwei mit Lynch befreundete Ehepaare. Der Milliardär wollte mit der Segeltour einen Freispruch vor Gericht feiern.
Untergang binnen 60 Sekunden?
Der genaue Hergang des Unglücks ist bis heute nicht geklärt. Offensichtlich wurden Crew und Gäste vor dem Hafen von Porticello unweit der Inselhauptstadt Palermo von der Heftigkeit eines aufziehenden Unwetters überrascht. Die «Bayesian» befand sich nur etwa eine halbe Seemeile – etwa 900 Meter – entfernt vom Ufer.
Vermutet wird, dass die 56 Meter lange Jacht von einer Monsterwelle erfasst wurde und nicht stabil genug im Wasser lag. Angeblich sank sie innerhalb von 60 Sekunden. Spekuliert wird über eine offen gelassene Luke oder ein falsch eingestelltes Schwert am Rumpf, mit dem der Tiefgang des Schiffes reguliert werden kann.
Mit Blick auf den Gründer von Microsoft wurde der Tech-Unternehmer in seiner Heimat gern als «britischer Bill Gates» bezeichnet. Lynch hatte die Softwarefirma Autonomy 2011 für elf Milliarden US-Dollar (aktuell fast zehn Milliarden Euro) an Hewlett-Packard verkauft – eines der schlimmsten Übernahme-Debakel im Silicon Valley.
Freispruch vor Gericht
Lynch und der frühere Finanzmanager Steve Chamberlain sollen den US-Konzern über den Zustand ihres Unternehmens getäuscht haben. Ein Geschworenengericht sprach die beiden jedoch frei. Chamberlain wurde vor wenigen Tagen beim Joggen tödlich von einem Auto erfasst.