Pizza ins Basislager: Drohnen erobern den Mount Everest – droht jetzt noch mehr Chaos?
Am höchsten Berg der Welt herrscht seit Jahren Hochbetrieb. Nun hat der Drohnenhersteller DJI gezeigt, wie Multikopter den Warenverkehr am Mount Everest revolutionieren könnten. Droht jetzt noch mehr Chaos?
20.06.2024
Am höchsten Berg der Welt herrscht seit Jahren Hochbetrieb. Nun hat der Drohnenhersteller DJI gezeigt, wie Multikopter den Warenverkehr am Mount Everest revolutionieren könnten. Droht jetzt noch mehr Chaos?
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
- Der chinesische Drohnenhersteller DJI hat zusammen mit dem nepalesischen Drohnen-Dienstleister Airlift und dem zertifizierten nepalesischen Bergführer Mingma Gyalje Sherpa eine Drohnenlieferung auf den Mount Everest, dem höchsten Berg der Welt, getestet.
- Bereits in der Aufstiegssaison 2024 führte ein nepalesischer Drohnenanbieter erste reguläre Lieferungen durch.
- 2025 sollen die Drohnendienste am Mount Everest weiter ausgebaut werden.
Erst letztes Jahr verunglückten drei nepalesische Sherpas im Khumbu-Eisbruch, 2014 starben 14 Nepalesen im sogenannten Popcorn-Feld, ebenfalls eine besonders heikle Stelle auf der Kletterroute zum Gipfel des höchsten Berges der Welt.
Über 300 Todesopfer forderte der Mount Everest seit seiner Erstbesteigung im Jahr 1953. Nepalesen führen das traurige Ranking an. Denn sie sind es, die als Bergführer und Gepäckträger Infrastruktur, Technik und Verpflegung auf den Berg bringen und die Besteigungs-Routen für die zahlende Kundschaft vorbereiten. Ein lebensgefährlicher Job.
Weniger Gefahr für Bergführer und Gepäckträger
Nun hat der chinesische Drohnenhersteller DJI zusammen mit dem nepalesischen Drohnen-Dienstleister Airlift und der Videoproduktionsfirma 8KRAW getestet, ob Transportdrohnen einen Teil dieser gefährlichen Wegstrecke übernehmen könnten.
Wer sind die Sherpas?
Imago
Die Sherpas sind ein Volk aus dem Zentral- und Süd-Himalaya. Heute leben circa 180'000 Sherpas in den östlichen Regionen Nepals. Sherpas arbeiten oft als Bergführer und Gepäckträger. Kami Rita Sherpa (53), oben im Bild, hält mit insgesamt 30 Besteigungen den Rekord für die meisten Besteigungen des Mount Everest.
Auch wenn die Drohnen wegen der extremen Höhen- und Witterungsverhältnisse derzeit nur jeweils 15 Kilogramm tragen können, war der Test erfolgreich.
Und so werden schon in der nächsten Aufstiegssaison Multikopter für die Warenlieferung in die Höhenlager des Mount Everest eingesetzt werden. Für Hunderte von Sherpas, die in Zukunft weniger oft besonders riskante Routenabschnitte überwinden müssen, definitiv ein Vorteil.
Noch mehr Kommerzialisierung am Berg?
Doch es regt sich auch Widerstand gegen die Drohnen. Kritiker befürchten, dass sie dem Klettertourismus weiter Vorschub leisten werden. Für die eh schon überbeanspruchte Bergwelt des Himalayas wäre das eine Katastrophe.
Wie die Drohnen-Transportkette funktionieren soll und welche Vor- und Nachteile die Versorgung aus der Luft mit sich bringt, erfährst du im Video.
Neue Gepäcksortieranlage am Flughafen Zürich: ««Früher haben wir Koffer geröntgt, heute machen wir ein MRI»
Der Flughafen Zürich hat seine neue Gepäcksortieranlage in Betrieb genommen. Was dir die 450-Millionen Schweizer Franken teure Investition als Fluggast bringt, hat blue News für dich herausgefunden.
19.06.2024