Da ging etwas nicht glatt Faltenfreier Riegel zwingt Schokoriesen zur Entschädigung 

Ein faltenfreier Schokoriegel sorgt im Internet für Aufregung. Am Ende zahlt der Hersteller sogar eine Entschädigung.

Eigentlich wollte sich Harry Seager aus der englischen Grafschaft Buckinghamshire auf dem Weg zu einer Oldtimer-Ausstellung nur einen Snack gönnen. Doch der Mars-Riegel, den er sich an einer Tankstelle kaufte, blieb ihm im Hals stecken, bevor er zubeissen konnte. Der Grund: Der Riegel war glatt. Die bekannte Riffelung auf der Schokolade fehlte.

Ein faltenfreier Mars-Riegel? Das war zu viel für Seager, berichtet der englische «Guardian»: Er fotografierte das Corpus Delicti für einen Post in der Facebook-Gruppe «Dull Men's Club» (Deutsch: Club der langweiligen Männer) und wurde in Windeseile zu einer Internetberühmtheit. 

Während sein Beitrag tausendfach geteilt und geliked wurde, hielt sich der Hersteller mit einem Kommentar zurück. Dabei äusserte der 34-jährige Oldtimer-Fan gar keine Kritik. Der Riegel habe wie immer geschmeckt, die Schokolade an der Oberseite sei vielleicht etwas dünner als üblich gewesen. Allerdings wollte Seager vom Hersteller wissen, welcher «industrielle Prozess dafür gesorgt hat, dass die Riffelung auf der Oberfläche fehlte, und ob die Riegel in Zukunft alle glatt sein würden». 

«Sie taten sehr geheimnisvoll und boten lieber Entschädigung an, als mir den Herstellungsfehler zu erklären», sagte Seager dem «Guardian». 2 Pfund (2,25 Franken) war dem Hersteller der viel zu glatte Riegel wert. Dafür kann sich Seager in britischen Supermärkten einen Multipack mit Mars-Riegeln kaufen.

Der Hersteller bat um Entschuldigung und bedauerte, dass der Riegel durch die Produktionslinie gerutscht sei, was bei «2,5 Millionen Schokoriegeln pro Tag» passieren könne. Grund zur Sorge gebe es für die Kundschaft nicht: Der all glatte Riegel sei eine Ausnahme, die Schokoladenseite werde weiterhin mit der charakteristischen Struktur versehen.