Tipps von Expert*innenBis wann ist es okay, «e guets Neus» zu wünschen?
mmi
4.1.2023
Silvesterfeuerwerk 2022 in Zürich
Fast 150'000 Zuschauer*innen haben das offizielle Silvesterfeuerwerk in der Stadt Zürich geschaut. Zuvor haben bereits Private den Zürcher Nachthimmel mit Feuerwerken erhellt.
03.01.2023
Bis wann sind Neujahrswünsche angebracht? Was sollst du überhaupt wünschen? Und gibt es ein Datum, bis wann die Weihnachtsbeleuchtung wegmuss?
mmi
04.01.2023, 06:55
04.01.2023, 08:48
mmi
Am Dienstag sind viele nach den Festtagen wieder ins Berufsleben zurückgekehrt. Trifft man das erste Mal auf seine Arbeits*kolleginnen, wünscht man sich in der Regel «e guets Neus». Doch bis wann sind Neujahrswünsche angebracht? Und gibt es Wünsche, die man besser weglässt?
Und dann sind da noch die Überbleibsel des Weihnachtsfests: Bis wann sollte der Weihnachtsbaum abgeschmückt und die Beleuchtung im Keller verstaut werden? Hier eine kurze Übersicht:
Bis wann sind Neujahrswünsche angebracht?
Eines vorweg: Ein Ablaufdatum für gute Wünsche gibt es nicht. Ein Blick ins Medienarchiv zeigt, dass Knigge-Experten Neujahrswünsche bis zum 6. Januar, also dem Fest der Heiligen Drei Könige, durchaus für legitim halten.
Doch ab dem 10. Januar sollte man darauf verzichten, rät Knigge-Kennerin Ulrike-Ebba Gräfin von Sparr aus Karlsruhe in der «Bild»-Zeitung: «Dann sind die meisten Menschen geistig längst im neuen Jahr angekommen.»
Auch die Chefredaktorin des «Knigge» ist derselben Meinung. Zudem hat sie bereits 2017 im deutschen Magazin «Focus» einen Tipp gegeben, wie man verspätete Neujahrswünsche anbringt: «Auch wenn das neue Jahr schon einige Wochen alt ist, wünsche ich Ihnen [...] alles Gute.» Wichtig sei, dass die Wünsche immer situationsgerecht überbracht werden, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden.
Auch die Leser*innen von blue News gehen damit einig: Rund 61 Prozent geben bei der Umfrage an, dass bis zu eine Woche nach Jahreswechsel die guten Wünsche noch angebracht seien.
Gutes Neues
Trifft man eine Person erst nach dem 10. Januar, muss der Jahreswechsel nicht ignoriert werden. Hier sollte man signalisieren, dass der verspätete Zeitpunkt für die Wünsche durchaus bewusst ist, und dies entsprechend adressieren. Als Beispiel: «Wir haben uns im neuen Jahr noch gar nicht gesehen. Ich wünsche dir alles Gute fürs 2023.»
Fazit: Eine feste Regel, bis wann «e guets Neus» gewünscht werden kann, gibt es also nicht. Als Faustregel kann man sich jedoch daran halten, diese bis Mitte Januar zu übermitteln, ansonsten wirken die Wünsche bereits etwas alt.
Welche Wünsche sind angebracht?
Gesundheit, Glück, Erfolg? Was hast du deinen Lieben und Arbeitskolleg*innen gewünscht? Gibt es Wünsche, die unangebracht sind?
Laut Knigge gibt es keine beachtliche Regel, welche Wünsche angebracht sind. Jedoch sollte man immer die persönliche Situation der Beglückwünschten, soweit möglich, berücksichtigen.
Bis wann muss der Weihnachtsbaum raus?
Ob direkt nach der Weihnachtsfeier oder erst Anfang Februar – auch beim Entsorgen des Weihnachtsbaums gibt es kein Stichdatum.
Doch grundsätzlich lässt sich sagen, dass der Zeitpunkt zum Abschmücken und Rausstellen des Tannenbaums von den christlichen Traditionen abhängt – und manchmal auch von der Grünabfuhr.
Gemäss der christlichen Tradition dauert das Weihnachtsfest bis zum ersten Sonntag nach dem Drei-Königs-Tag. Spätestens dann ist für die meisten Haushalte der Zeitpunkt gekommen, den Baum abzuschmücken und zu entsorgen. Einige erledigen diese Aufgabe bereits am 6. Januar, wo im evangelischen Raum das Epihnaiasfest das Ende der Weihnachtszeit markiert.
Im liturgischen Kalender hingegen dauerte die Weihnachtszeit für lange Zeit wesentlich länger. Nämlich bis zum 2. Februar, der als «Mariä Lichtmess» gefeiert wird. Bei dieser Tradition blieben die Weihnachtsbäume so lange in den Kirchen und Wohnungen stehen – egal, ob sie schon fast alle Nadeln verloren haben oder noch in voller Schönheit zu bewundern sind.
Und wann muss die Weihnachtsbeleuchtung weg?
Ähnlich wie beim Weihnachtsbaum ist mit der Weihnachtsbeleuchtung zu verfahren: Als Faustregel gilt jedoch – Tradition hin oder her –, spätestens ab Mariä Lichtmess, also Anfang Februar, sollte die Beleuchtung abgebaut werden.