650 Kilometer von Küste entfernt US-Luftwaffe rettet Kind und Mutter von Kreuzfahrtschiff

smi

9.5.2024

Ein Team der US-Luftwaffe holt ein krankes Kind und seine Mutter mehr als 600 Kilometer vor der Küste von einem Kreuzfahrtschiff. Wegen der grossen Distanz muss der Helikopter in der Luft mehrmals auftanken.

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  • Auf dem Kreuzfahrt-Schiff «Venezia» der Gesellschaft Carnival ist ein Kind schwer erkrankt.
  • Die Besatzung ruft die US-Luftwaffe zu Hilfe.
  • Das Schiff befindet sich mehr als 600 Kilometer von der Küste entfernt.
  • Nur dank mehrmaligem Auftanken im Flug kann ein Helikopter das Schiff erreichen und den Patienten und seine Mutter zu einem Spital auf dem Festland fliegen.

Ein Kind auf einem Kreuzfahrtschiff braucht medizinische Hilfe, die ihm an Bord nicht geboten werden kann. Die «Venezia» kreuzt zu jenem Zeitpunkt mehr als 350 Seemeilen (rund 645 Kilometer) von der US-Ostküste entfernt, wie CNN berichtet. Das Schiff hätte für die Strecke mindestens 17 Stunden gebraucht. Und dann wäre das Kind noch immer nicht im Spital gewesen.

Deshalb sendet die Besatzung der «Venezia» einen Hilferuf an die Patrick Space Force Base in Florida ab. Doch die grosse Distanz ist auch für die zur Verfügung stehenden HH-60G Pave Hawk Helikopter ein Problem – sie können nicht genügend Treibstoff aufnehmen, um bis zum Kreuzfahrtschiff und danach zum nächsten Spital zu fliegen. 

Der Helikopter muss deshalb im Flug auftanken. Aus diesem Grund fliegt ein HC-130J Combat King II mit. Zudem führt das Kommando die ganze Rettungs-Einheit doppelt. Es machen sich also zwei Hawk-Helikopter, mit je einem medizinischen Team und zwei Hercules-Flugzeuge auf den Weg zur «Venezia». Insgesamt dreimal tanken die Hubschrauber auf dem Weg zum Schiff und danach zum Spital nach.

Während die Rettung aus der Luft naht, fährt ihnen die «Venezia» entgegen. Sie hätten ihren Kurs so geändert, um die Airforce-Einheit so früh wie möglich zu treffen, teilt die Schifffahrt-Gesellschaft mit. 

Das Kind und seine Mutter werden schliesslich per Seilwinde an Bord des Helikopters genommen. Die medizinische Crew versorgt sie in der Luft, während der Pilot sie in ein Spital auf dem amerikanischen Festland bringt.

Weder die Luftwaffe, noch die Kreuzfahrt-Gesellschaft machen Angaben über die Erkrankung des Kindes.