Klimaaktivisten äussern sich «Wir werden an Flughäfen in ganz Europa tätig sein»

dmu

24.7.2024

Eine Aktivistin der Gruppe Letzte Generation hat sich am Mittwoch auf dem Rollfeld des Flughafens Köln/Bonn festgeklebt.
Eine Aktivistin der Gruppe Letzte Generation hat sich am Mittwoch auf dem Rollfeld des Flughafens Köln/Bonn festgeklebt.
X/Letzte Generation

Aktivisten der Gruppe Letzte Generation haben am Mittwoch den Kölner Flughafen lahmgelegt. Proteste sind auch in Zürich angekündigt. Nun hat die Gruppe über geplante Aktionen informiert.

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  • Am Mittwoch legten Aktivisten der Gruppe Letzte Generation den Flughafen Köln/Bonn stundenlang lahm.
  • Auch der Flughafen Zürich ist von Protestdrohungen betroffen.
  • Am Mittwoch hat die Gruppe über geplante Aktionen informiert.

Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation haben am Flughafen Köln/Bonn am Mittwoch eine stundenlange Unterbrechung des Flugverkehrs verursacht. Fünf Personen klebten sich am frühen Morgen auf einer Rollbahn fest.

Mehrere Aktivisten durchtrennten gemäss Polizei einen Zaun und klebten sich in der Nähe von Start- und Landebahnen auf dem Asphalt fest.

Auch in Oslo, Helsinki und Barcelona fanden ähnliche Aktionen statt.

Über das Netzwerk X teilte die Gruppe mit, die Aktion sei Teil einer internationalen Protestkampagne, die einen Ausstieg aus fossilen Energieträgern bis 2030 fordert. Der Protest solle gleichzeitig an Flughäfen in weltweit mehr als zehn Ländern stattfinden

Von der Drohung ist auch der Flughafen Zürich betroffen. «Wir protestieren weltweit zusammen auf Flughäfen. Von Kanada bis nach England, von der Schweiz bis nach den Niederlanden», sagt eine Aktivistin in einem Video auf der Facebook-Seite der Gruppe.

Klimaschützer*innen der Gruppierung «Act Now!», die zu «Extinction Rebellion» gehört, haben am Mittwochmorgen die Strasse zum Zürcher Flughafen blockiert. Die Polizei löste die Protestaktion rasch auf.

«Werden in ganz Europa tätig sein»

Nun hat die Letzte Generation an einer Medienkonferenz über die geplanten Proteste für die nächsten Wochen und Monate informiert.

«Die Regierungen kommen ihrer Verantwortung nicht nach», begründen Vertreter*innen der Gruppe die internationalen Proteste. Flugzeuge seien nicht mehr als alltägliche Fortbewegungsmittel zu verantworten.

Köln, Oslo, Helsinki und Barcelona seien nur der Beginn der Kampagne gewesen. «In den kommenden Wochen werden wir in ganz Europa tätig sein», so eine Sprecherin. «Wir werden die heutigen Proteste an Flughäfen wiederholen.»

Flughäfen seien der richtige Ort für den Protest, weil sie sinnbildlich für den Verbrauch von fossilen Energien stehen. Die Proteste seien hingegen nicht gegen die Flugpassagiere oder das Flugpersonal, sondern gegen das System und die Strukturen dahinter gerichtet.