WahlbarometerEnges Rennen zwischen Grünen und CVP, Absturz bei der FDP
SDA/aka
9.10.2019
Überholen die Grünen bei den Wahlen die CVP? Das wäre historisch. Doch es dürfte laut Umfrage richtig eng werden. Derweil stürzt die FDP ab.
Das neuste SRG-Wahlbarometer elf Tage vor der Entscheidung am 20. Oktober zeigt die CVP und die Grünen praktisch gleichauf. Das ist deshalb wichtig, weil es die allerletzte Umfrage vor den Wahlen ist. Gemäss aktueller Wahlabsicht kommen die Christdemokraten auf einen nationalen Wähleranteil von 10,6 Prozent, die Grünen auf 10,7 Prozent. Die Differenz liegt aber klar innerhalb des Strichprobenfehlers von plus/minus 1,4 Prozentpunkten.
Die Grünen würden demnach gegenüber den Wahlen 2015 um 3,6 Prozentpunkte zulegen und erstmals die 10-Prozent-Marke knacken. Die CVP verlöre im gleichen Zeitraum einen Prozentpunkt, bliebe damit nur noch knapp über der psychologisch wichtigen Hürde.
Die Rangfolge vor und auch hinter diesen zwei Parteien bleibt gemäss Wahlbarometer gleich wie bei den Nationalratswahlen 2015. Aber: Die FDP stürzt ab, und zwar deutlich. Sie kommt laut Umfrage noch auf 15,2 Prozent. Das wären 1,2 Prozentpunkte weniger als bei den letzten Wahlen – und sogar 1,5 Prozentpunkte weniger als noch bei der letzten Umfragewelle im September. Die Partei scheint im Klima-Dilemma zu stecken.
Die SVP (27,3 Prozent; minus 2,1 Prozentpunkte) bliebe klar stärkste Kraft im Land, die SP (18,2 Prozent, minus 0,6 Prozentpunkte) verteidigte ähnlich deutlich den zweiten Platz.
Als sechststärkste Kraft im Land würden sich die Grünliberalen etablieren. Für diese prognostizieren die Umfragen einen Wählerzuwachs von 2,7 Prozentpunkten auf 7,3 Prozent. Dahinter kämen die BDP noch auf 2,8 Prozent (minus 1,3 Prozentpunkte) und die EVP auf 1,8 Prozent Wähleranteil (minus 0,1 Prozentpunkte).
Die Politologen der Forschungsstelle Sotomo sprechen von «konzentrierten Gewinnen» und «verteilten Verlusten». Neben der «grünen Welle» gebe es «viele Verliererinnen». Im Vergleich zu früheren SRG-Wahlbarometern auffallend sei zudem, dass die FDP erstmals mehr Wähleranteile verlöre als die CVP.
Damit einhergehend schreiben die Forscher im Bericht, dass sich die Mitte nach links verschiebe. Gemäss Umfrage gewänne das rot-grüne Lager aktuell 3 Prozentpunkte hinzu. SVP und FDP, die beiden Parteien rechts der Mitte, verlören demgegenüber 3,3 Prozentpunkte. «Der Wählerzuwachs des rechten Lagers von 2015 wäre damit wieder weitgehend eingebüsst.»
Unterschiedliche Mobilisierung
Wie das SRG-Wahlbarometer weiter zeigt, ist der erwartete Linksrutsch bei den Wahlen vorwiegend eine Folge einer einseitigen Mobilisierung. Sprich: Die SP und die Grünen gewinnen mit Abstand am meisten Bürgerinnen und Bürger auf ihre Seite, die bei den Wahlen 2015 nicht dabei waren. «Gerade bei den Grünen gehören dazu sehr viele junge Menschen, die das erste Mal an der Wahl teilnehmen», schreiben die Politologen.
Genau umgekehrt verhalte es sich bei der SVP: Ihre erwarteten Verluste resultierten nicht aus einer Abwanderung zu anderen Parteien. «Die SVP verliert nur, weil ein Teil ihrer ehemaligen Wählenden dieses Mal voraussichtlich nicht an den Wahlen teilnehmen wird.» Dabei trage die zunehmende Überalterung der SVP-Wählerbasis dazu bei, dass mehr Ältere wegfielen, als Junge nachkämen.
Analyse der Wechselwähler
Die Analyse der Wählerwanderungen zeigt laut den Sotomo-Forschern zudem, dass die kriselnde BDP die meisten Wählenden an die GLP und an die FDP verlöre. Die FDP ihrerseits würde 9 Prozent ihrer ehemaligen Wählenden an die SVP verlieren.
In der Beurteilung durch ihre Wählenden nähere sich die FDP einer Mittepartei an, heisst es im Umfragebericht. «Dies ist zumindest ein Indiz dafür, dass das Profil der FDP aus Sicht ihrer Wählenden an Schärfe verloren hat.»
Das sind die grössten Sorgen
Die wichtigsten politischen Herausforderungen für die Befragten sind weiterhin die Bekämpfung der hohen Krankenkassenprämien, des Klimawandels sowie die Stabilisierung der Beziehungen zur EU. Geht es um die Themen, die relevant sind für den Wahlentscheid, steht der Klimawandel mit 27 Prozent Nennungen klar an der Spitze.
Genau hier liegt laut den Politologen der Erklärungskern für die politische Dynamik zwischen den Wahlen 2015 und 2019. Vor vier Jahren war die Migration das Topthema. Dieses beschäftigte die Menschen von rechts bis in die politische Mitte hinein. Heute ist mit dem Klima ein eher linkes Thema top, das ebenfalls Wählende bis zur politischen Mitte beschäftigt.
Zweite Umfrage bestätigt Trend
Die Datenerhebung zum SRG-Wahlbarometer fand zwischen dem 26. September und dem 2. Oktober statt. Die Befragung erfolgte online. Nach der Bereinigung und repräsentativen Gewichtung der Daten konnten die Angaben von 12'107 Stimmberechtigten für die Auswertung verwendet werden.
Zu fast deckungsgleichen Ergebnissen wie die SRG-Umfrage gelangt eine ebenfalls am Mittwoch publizierte Untersuchung des Schweizer Instituts Gallup im Auftrag der Top-Medien. Diese Onlineumfrage unter 2'065 Stimmberechtigten fand im Zeitraum vom 5. September bis zum 4. Oktober statt.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Bild: Stefan Jaitner/dpa
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Bild: Cecilia Fabiano/dpa
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
Bild: Julian Stratenschulte/dpa
Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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