T-Shirt-Wetter im Tessin Wärmster Heiligabend in den letzten 100 Jahren

aru

25.12.2023

In Biasca wurden 21,8 Grad gemessen am 24. Dezember.
In Biasca wurden 21,8 Grad gemessen am 24. Dezember.
sda

Rekordtemperaturen zu den Festtagen. Hierfür ist das Weihnachtstauwetter verantwortlich. Ein Wetterphänomen, das sich in den vergangenen zehn Jahren relativ zuverlässig beobachten lässt.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Noch nie war es in den vergangenen 100 Jahren im Tessin an Heiligabend so warm wie dieses Jahr.
  • Dass es zu den Feiertagen warm wird, ist keine Seltenheit.
  • Rein statistisch dürfte es nochmals zu einem Wintereinbruch kommen – jedoch nicht vor dem Jahreswechsel.

Weisse Weihnachten rücken in weite Ferne. Seit 2010 gab es dies nicht mehr, wie SRF Meteo schreibt. Im Süden kam es sogar zu Rekordtemperaturen.

Gestern Nachmittag stieg die Temperatur in Biasca auf 21,8 Grad, in Cevio im Maggiatal auf 20,8 Grad. Diese beiden Stationen seien aber erst seit wenigen Jahren in Betrieb und könnten für einen Klimavergleich nicht zugezogen werden, schreibt das Portal weiter.

Rekordwerte auch in Südbünden

Doch auch in anderen Stationen im Tessin wurden Rekordtemperaturen für Heiligabend gemessen. So auch in Lugano, wo seit mehr als 100 Jahren gemessen wird. 

Im Südbündner Poschiavo gelang mit 15,6 Grad ebenfalls ein Rekordwert.

Der Ablauf des Wetters habe ein System, wie es weiter heisst. Ende November beginne in Nordskandinavien die Polarnacht und es bilde sich ein Kältehoch. Folglich kommt sehr viel kalte Luft aus dem Norden nach Mitteleuropa. Diese führt zu Schneefall bis in die tiefen Lagen.

Markanter Wärmeeinbruch wird Weihnachtstauwetter genannt

Die Kaltluft strömt weiter auf den Atlantik, was zu einem Tiefdruckgebiet führt. Meist kurz vor den Weihnachtstagen führe dies zu einer Südwest- bis Westströmung mit einem markanten Wärmeeinbruch. Hierbei spreche man vom sogenannten Weihnachtstauwetter, wobei die Schneefallgrenze deutlich oberhalb von 1500 Metern zu liegen komme.

Rein statistisch kehrt der Winter im Verlauf der Festtage wieder zurück in die Schweiz. Oftmals habe es bereits am Stephanstag Schneefall gegeben. Falls überhaupt wäre es in diesem Jahr erst zum Jahreswechsel der Fall, wie SRF Meteo schreibt.