Wetter-Extreme zu Weihnachten 22 Grad im Tessin, Orkan am Gotthard und auf dem Bodensee

sda

23.12.2023 - 15:48

Orkanböen im Norden und Temperaturrekorde im Süden: Das Wetter hat sich am Samstag von seiner aufregenden Seite gezeigt. Freilich auch mit unpraktischen Folgen, wie bei der Matterhorn Gotthard Bahn.

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  • Der Nordföhn bringt dem Tessin Temperaturen bis zu 22 Grad.
  • Wegen Orkanböen musste die Matterhorn Gotthard Bahn den Betrieb wegen Starkwind einstellen.
  • Eingestellt wegen Wind wurde zudem der Schiffsverkehr zwischen Romanshorn und dem deutschen Friedrichshafen
Über 20 Grad warm ist es in Locarno am 23. Dezember. Und damit ist es in der Stadt am Lago Maggiore nicht einmal am wärmsten im Tessin.
Über 20 Grad warm ist es in Locarno am 23. Dezember. Und damit ist es in der Stadt am Lago Maggiore nicht einmal am wärmsten im Tessin.
Webcam Locarno Ascona

Zwischen Andermatt UR und Disentis GR stellte die Matterhorn Gotthard Bahn den Betrieb wegen Starkwind ein, wie das Eisenbahnunternehmen auf X mitteilte. Eingestellt wegen Wind wurde zudem der Schiffsverkehr zwischen Romanshorn und dem deutschen Friedrichshafen, wie Railinfo auf X bekanntgab.

In Sempach LU wurde ausserdem der Seeuferweg am Samstagmittag bis auf weiteres gesperrt. Der starke Wind in Kombination mit dem hohen Wasserstand des Sempachersees habe zu grossen Schäden am Weg geführt, teilte die Stadt mit.

Der Sturm, der seit Donnerstag über die Schweiz fegt, wurde laut SRF Meteo am Samstag im Vergleich zu den Vortagen aber etwas schwächer. Trotzdem wurden auf dem Jungfraujoch BE und dem Gornergrat VS aber Windstärken von bis zu 142 Kilometern pro Stunde gemessen. Auch im östlichen Flachland lagen die Spitzenwerte am Samstag bei knapp 90 Kilometern pro Stunde im stürmischen Bereich.

Über 22 Grad im Tessin

Im Süden sorgte Nordföhn für extreme Böen, aber auch für hohe Temperaturen. In Locarno TI gab es mit 22,2 Grad einen Dezember-Temperatur-Rekord, wie SRF Meteo mitteilte. Damit wurde der bisherige Rekord vom 4. Dezember 1967 mit 20,9 Grad deutlich gebrochen. In Biasca TI wurden 22,0 Grad notiert, dort ist die Station aber erst seit wenigen Jahren in Betrieb und hat daher noch keine verlässliche Klimastatistik. Einen neuen Dezemberrekord gab es aber auch in Stabio bei Chiasso TI mit 20,6 Grad.

Wo der warme Wind nicht weht, liegen die Temperaturen deutlich tiefer. So werden beispielsweise in Lugano für die Jahreszeit aber immer noch milde 13 Grad gemessen.

Der Sturm soll laut Angaben von SRF Meteo im Laufe des Samstags schwächer werden. Allerdings werde es auch in den kommenden Tagen windig bleiben, so der Wetterdienst.

sda