Gravierende Mängel Viola Amherd verkaufte Deutschland schimmelnde Panzer

smi

21.12.2023

Deutschland hat der Schweiz 25 stillgelegte Leopard-Panzer abgekauft. Bis sie einsatzfähig sind, ist aber noch viel Arbeit nötig. Schimmel ist dabei nicht das grösste Problem. (Archivbild)
Deutschland hat der Schweiz 25 stillgelegte Leopard-Panzer abgekauft. Bis sie einsatzfähig sind, ist aber noch viel Arbeit nötig. Schimmel ist dabei nicht das grösste Problem. (Archivbild)
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Die Schweiz hat Deutschland 25 Leopard-Panzer zurückverkauft. Zuerst rief der tiefe Preis Kritik hervor. Jetzt zeigt der Kaufvertrag: Die Panzer sind in einem schlechten Zustand. Es fehlen Teile, und sie schimmeln.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Leopard-Panzer, die die Schweiz Deutschland zurückverkauft hat, sind in einem schlechten Zustand.
  • Im Kaufvertrag sind alle Mängel aufgelistet. Diverse Teile fehlen, darunter so entscheidende wie das Geschützrohr.
  • Bei mehreren Panzern meldet die Schweiz auch Schimmelbefall.
  • Angesichts dieser Mängel scheint der tiefe Preis gar nicht so schlecht.

Die 25 Leopard-2-Panzer, die die Schweiz Deutschland zurückverkauft hat, geben weiter zu reden. So hat der Preis im niedrigen zweistelligen Millionenbereich pro Stück erst noch als Freundschafts-Deal gegolten.

Wenige Monate davor hat der Deutsche Bundestag 528 Millionen Euro freigegeben für den Kauf von 18 Leopard-2-Panzer. Diese sind im Gegensatz zu den stillgelegten Schweizer Kampffahrzeugen aber neuwertig.

Und jetzt ist der Kaufvertrag zwischen der Schweiz und Deutschland – genauer, zwischen Armasuisse und Rheinmetall – öffentlich geworden. Der «Blick» hat das Dokument eingesehen. Sie werfen ein anderes Licht auf Amherds Panzer-Deal.

Die Panzer sind seit Jahren ausgemustert und in der Ostschweiz eingelagert. Offenbar hat ihnen die Zeit im Ruhestand nicht gutgetan. Die meisten seien von Schimmel befallen, steht im Vertrag. 

«Geschützrohr ausgebaut»

Auch sind einige der Kampffahrzeuge offenbar als Ersatzteillager genutzt worden. Vielen fehlen so entscheidende Elemente wie das Geschützrohr oder der Triebwerkblock, also der Motor. Viele haben auch keinen Antrieb für die Scheibenwischer. «Ausgebaut» steht im Vertrag bei den betreffenden Teilen.

Panzer für Panzer listet der Kaufvertrag deren Macken auf. Es ist also nicht so, dass Armasuisse Rheinmetall übers Ohr gehauen haben. Der Käufer wusste genau, was er für sein Geld erhält. Sollte er zudem die 25 Schwergewichte nicht in der vereinbarten Frist abgeholt haben, werden Lagergebühren fällig.

Der exakte Kaufpreis bleibt geheim – Deutschland will es so, schreibt der «Blick». Hinzu kommt einiges an Arbeit und Geld, das Deutschland in die Panzer investieren muss, bis diese wieder einsatzfähig sind.

Schweiz will 71 verbleibende Panzer flott machen

Die Schweiz hat sich einen weiteren Vorteil ausgehandelt: Rheinmetall muss in der Höhe des Kaufpreises für die Panzer Rüstungsaufträge an Schweizer Firmen vergeben.

71 stillgelegte Leopard-Panzer bleiben der Schweizer Armee. Diese will sie wieder flott machen. Sind sie in gleich schlechtem Zustand, wie die an Deutschland verkauften, kommt also auf die Schweiz ein noch grösserer Brocken Arbeit zu als auf Deutschland.