«Ich sage das voller Bitterkeit»Viktor Orban rät der Schweiz von einem EU-Beitritt ab
sda/gbi
22.11.2023 - 21:52
«Was wir bei der EU sehen, schmerzt»: Bei einer Rede in Zürich hat der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban am Mittwoch den Staatenbund scharf kritisiert. Der Schweiz könne er nur von einem Beitritt abraten.
Keystone-SDA, sda/gbi
22.11.2023, 21:52
SDA, gbi
Auf Einladung der «Weltwoche» hat der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban am Mittwoch in Zürich eine Rede gehalten. Den Auftritt bezeichnete der rechtspopulistische Staatsführer als «Therapie». In anderen Ländern werde er immer gleich abgestempelt.
Ungarn habe mit der Schweiz mindestens ein grosses Problem gemeinsam, sagte Orban in seiner gut einstündigen Rede. Und dieses sei die EU, die «voller Bürokraten statt Politiker» sei. «Was wir heute bei der EU sehen, schmerzt. Ich sage das voller Bitterkeit», so Orban.
Die Schweiz könne auf Ungarn zählen
Von einem EU-Beitritt könne er der Schweiz nur abraten, sagte Orban. «Sollte es mit einem Rahmenabkommen nicht klappen, hat die Schweiz immer noch Ungarn, auf das sie sich verlassen kann», sagte der ungarische Ministerpräsident, der sich selber als «wertkonservativ» bezeichnet. Er lobte in seiner Rede die Schweizer Neutralität und «Freiheitskämpfer» wie Wilhelm Tell.
Der «Weltwoche»-Chefredaktor und abtretende SVP-Nationalrat Roger Köppel hatte Orban für eine Rede nach Zürich eingeladen, weil dieser «jene Qualitäten verkörpert, die ich an Männern schätze», wie er zu Beginn der Veranstaltung sagte. Orban sei mutig und scheue keine Auseinandersetzung.
Alt Bundesräte und eine Fürstin
Anwesend waren im Nobelhotel Dolder auch alt Bundesrat Christoph Blocher (SVP), alt Bundesrat Ueli Maurer (SVP) und die Fürstin Gloria von Thurn und Taxis, die in deutschen Medien immer wieder mit rechtspopulistischen Aussagen für Kritik sorgt.
Am Dienstag war Orban in Bern von Bundespräsident Alain Berset und Aussenminister Ignazio Cassis zu einem Höflichkeitsbesuch empfangen worden. Orban gilt als Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin und steht international in der Kritik.
Viktor Orban zu Besuch in Bern
Viktor Orban (ganz rechts) auf dem Weg ins Bundeshaus: Der ungarische Regierungschef wird in Bern von einer ganzen Entourage begleitet.
Bild: Keystone/Marcel Bieri
Empfangen wird Orban von Bundespräsident Alain Berset, (Mitte) und Aussenminister Ignazio Cassis.
Bild: Keystone/Marcel Bieri
Laut dem Eidgenössischen Aussendepartement handelt es sich um einen «Höflichkeitsbesuch».
Bild: Keystone/Marcel Bieri
Im Zentrum der Gespräche standen stehen die bilateralen Beziehungen sowie diverse internationale Themen.
Bild: Keystone/Marcel Bieri
Orban (l.) und Berset posieren für ein Foto.
Bild: Keystone/Marcel Bieri
Viktor Orban zu Besuch in Bern
Viktor Orban (ganz rechts) auf dem Weg ins Bundeshaus: Der ungarische Regierungschef wird in Bern von einer ganzen Entourage begleitet.
Bild: Keystone/Marcel Bieri
Empfangen wird Orban von Bundespräsident Alain Berset, (Mitte) und Aussenminister Ignazio Cassis.
Bild: Keystone/Marcel Bieri
Laut dem Eidgenössischen Aussendepartement handelt es sich um einen «Höflichkeitsbesuch».
Bild: Keystone/Marcel Bieri
Im Zentrum der Gespräche standen stehen die bilateralen Beziehungen sowie diverse internationale Themen.
Boris Pistorius in Kiew: Der Verteidigungsminister will mit der ukrainischen Regierung über die weitere militärische Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland beraten. O-Ton Boris Pistorius, Verteidigungsminister
«Das sind ein paar Erwartungen und vor allem die Botschaft, aber auch jetzt, eine Woche vor der Übernahme der Amtsgeschäfte durch den amerikanischen Präsidenten Trump noch einmal das deutliche Signal zu setzen, dass wir in Europa, dass die Nato-Partner an der Seite der Ukraine stehen, gerade auch jetzt in der besonders angespannten Situation.»
14.01.2025
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Hoffnung für den Nahen Osten: Ein Waffenstillstand und die Freilassung von Geiseln aus der Gewalt der Hamas sind angeblich zum Greifen nahe. Laut Sicherheitsberater von US-Präsident Joe Biden könnte eine Einigung bei den Friedensverhandlungen noch diese Woche zustande kommen. Hoffnungen auf eine abschliessende Einigung über eine Waffenruhe haben sich bei den zähen Verhandlungen zuletzt bisher immer wieder zerschlagen.
14.01.2025
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen
Nach Havarie: Der manövrierunfähige Tanker «Eventin» soll Montagabed nach Skagen an der Nordspitze Dänemarks geschleppt werden, um die Ostsee zu verlassen. Derzeit wird das Schiff vor dem Stadthafen Sassnitz von einem kommerziellen Schlepper gesichert. Ein weiterer Schlepper soll den Tanker gegen Mittag erreichen. Die 24 Crewmitglieder an Bord werden währenddessen versorgt. An Bord des Tankers herrschen schwierige Bedingungen, da weder Heizung, Küche noch Sanitäranlagen funktionieren.
13.01.2025
Pistorius in Kiew: Signal für Unterstützung
Hoffnung für Nahost? Gaza-Deal angeblich zum Greifen nahe
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen