Syrien-Konflikt Türkei-Sanktionen: Welchen Handlungsspielraum hat die Schweiz?

twei

15.10.2019

Für den Einmarsch in Syrien erntete Recep Tayyip Erdoğan harte Kritik.
Für den Einmarsch in Syrien erntete Recep Tayyip Erdoğan harte Kritik.
Bild: Keystone

Mit der Forderung, das Freihandelsabkommen mit der Türkei auszusetzen, sorgten Schweizer Politiker für Aufsehen. Doch wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eines solchen Schrittes wirklich?

Der Einmarsch türkischer Truppen in Syrien bestimmt seit Tagen die Nachrichtenlage und lässt auf der ganzen Welt harte Kritik an Recep Tayyip Erdoğan aufkommen. Auch im Schweizer Nationalrat wurden Stimmen laut, die die Militäroffensive der Türkei vehement verurteilten. Angehörige der politischen Linken forderten sogar, das Freihandelsabkommen mit der Türkei auszusetzen.

Wie SRF berichtet, ist ein derart striktes Vorgehen derzeit jedoch nicht wahrscheinlich. Einerseits orientiere sich die Schweiz bei Sanktionen meist an der UNO und der EU; beide Parteien zeigten sich jedoch bislang zurückhaltend. Zudem würde eine Bestrafung der Türkei wohl auch die Schweizer Wirtschaft empfindlich treffen.

Während die Schweiz die Türkei insbesondere mit pharmazeutisch-chemischen Produkten beliefert, profitiert die Schweiz selbst von Auto- und Flugzeugkomponenten und hochwertigen Textilien aus der Türkei. 2018 machte der Gesamtwert der Transaktionen zwischen den beiden Nationen 3,3 Milliarden Franken aus.

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