50 Prozent Abgabe für Klimaschutz Bundesrat warnt vor Folgen der Juso-Erbschaftssteuerinitiative

gg, sda

13.12.2024 - 14:00

Die Initiative der Juso für eine soziale Klimapolitik verlangt 50 Prozent Abgabe auf Erbschaften über 50 Millionen Franken. Die Erträge sollen dem Klimaschutz zugutekommen.
Die Initiative der Juso für eine soziale Klimapolitik verlangt 50 Prozent Abgabe auf Erbschaften über 50 Millionen Franken. Die Erträge sollen dem Klimaschutz zugutekommen.
Jens Büttner/dpa-Zentralbild/dpa

Der Bundesrat warnt vor den Folgen der Juso-Initiative zur Besteuerung von Millionenerbschaften zugunsten des Klimas. Aus seiner Sicht könnte das Volksbegehren unter dem Strich zu weniger Erträgen führen.

Keystone-SDA, gg, sda

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  • Der Bundesrat lehnt die Volksinitiative für eine soziale Klimapolitik ab und verzichtet auf einen Gegenvorschlag.
  • Die Initiative fordert eine 50-prozentige Besteuerung von Erbschaften über 50 Millionen Franken zugunsten von Klimaschutzannahmen.
  • Laut dem Bundesrat könnte die Initiative zu Mindereinnahmen bei Kantonen und Gemeinden führen und eine Abwanderung des Steuersubstrats der Superreichen mit negativen wirtschaftlichen Folgen bewirken.

Am Freitag hat der Bundesrat die Botschaft zur Volksinitiative «Für eine soziale Klimapolitik – steuerlich gerecht finanziert (Initiative für eine Zukunft)» ans Parlament überwiesen. Die Initiative fordert eine Besteuerung von 50 Prozent auf Nachlässen und Schenkungen von mehr als 50 Millionen Franken. Dieses Geld soll in Klimaschutzmassnahmen investiert werden.

Wie bereits im Mai angekündigt, lehnt der Bundesrat die Initiative aus zahlreichen Gründen ab. Auch will er keinen Gegenvorschlag.

Schätzungen auf Basis eines Gutachtens zeigen laut dem Bundesrat, dass die Initiative insbesondere bei den Kantonen und Gemeinden zu Mindereinnahmen führen könnte. Bis zu 98 Prozent des Steuersubstrats der Superreichen könnten demnach aus der Schweiz abwandern – mit negativen Folgen für die Wirtschaft.