Strengere Regeln Läden, Restaurants und Clubs – Zürich zieht die Schraube an

SDA

24.8.2020 - 16:56

Regierungspräsidentin Silvia Steiner (r.) bespricht sich mit Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli. 
Regierungspräsidentin Silvia Steiner (r.) bespricht sich mit Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli. 
Source: Keystone

Die Zürcher Regierung will verhindern, dass der Kanton zum Covid-19-Risikogebiet wird. Deshalb gelten ab Donnerstag strengere Vorschriften für Einkaufsläden, Restaurants sowie Bars und Clubs.

In Geschäften, Einkaufszentren und Märkten sei das Ansteckungsrisiko erhöht, sagte die Zürcher Regierungspräsidentin Silvia Steiner (CVP) am Montag an einer Medienkonferenz. Deshalb gelte am Donnerstag eine Maskenpflicht in allen Innenräumen. «Die Masken erinnern ständig daran, dass das Virus noch unter uns ist.»

Die Regierung hat ausserdem noch weitere Sicherheitsmassnahmen erlassen: Restaurants müssen künftig Kontaktdaten ihrer Gäste erheben. In Innenräumen von Restaurants, Bars und Clubs dürfen sich höchstens noch 100 Personen aufhalten, inklusive Aussenbereichen sind es maximal 300.



Und: Veranstaltungen mit mehr als 100 Personen dürfen nur durchgeführt werden, wenn ein Schutzkonzept vorliegt oder der erforderliche Abstand von 1,5 Metern eingehalten werden kann oder Gesichtsmasken getragen werden. Dies gilt auch für private Veranstaltungen. Die neue Verordnung gilt bis zum 30. September.

«Moderate Einschränkungen»

Die Ansteckungszahlen im Kanton Zürich sind in jüngster Zeit wieder deutlich gestiegen. Bisher lehnte Zürich eine Verschärfung der Massnahmen aber ab.

Die nun angekündigten Massnahmen werden laut Steiner «vorausschauend» erlassen. Der Fortgang des gesellschaftlichen Lebens bleibe mit moderaten Einschränkungen möglich. Dem Kanton Zürich drohe ein grosser wirtschaftlicher Schaden, wenn er infolge hoher Ansteckungsraten zum Risikogebiet erklärt werde.

Als Schwellenwert nannte Steiner 65 Ansteckungen pro 100'000 Einwohner in den vergangenen 14 Tagen. Aktuell liegt der Wert basierend auf den von der Gesundheitsdirektion veröffentlichten Daten bei 46.

In kommenden zwei bis drei Wochen will die Zürcher Regierung laut Steiner keine weiteren Massnahmen erlassen. Man wolle zuerst analysieren, wie sich die nun getroffenen Massnahmen auswirken.

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